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Bundesamt für Naturschutz

Ammergebirge mit Füssener Bucht

Bundesland
Bayern
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Ostallgäu, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau
Landschafts-ID
440
Naturraum
Lechvorberge, Ammergebirge, Niederwerdenfelser Land

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Ammergebirge als größter, wenig erschlossener bayerischer Gebirgszug der Kalkalpen mit offenen Felsen und Gebirgsvegetation bis knapp über 2000 m, große Anteile naturnaher Waldgesellschaften (z. B. Hang-Schluchtwälder), international bedeutsame Moorbildungen, traditionelle Almnutzung, Gebiet mit differenziertestem Gesteinsaufbau in den Bayerischen Alpen, Aufschlüsse vom alpinem Muschelkalk bis zu pleistozänen Schottern; artenreiche, großflächige Bergmischwälder am Schwarzenberg und Kienberg, Buchenwälder und Kiefernwälder mit Wildgrasfluren; Bergseen, Schotterfluren im Lechtal; auf der Favoritenliste für dritten Nationalpark in Bayern („Nationalpark-Projekt Ammergebirge“); Füssener Bucht als besonders markanter Ausschnitt des Allgäuer Voralpenlandes, Schloss Neuschwanstein, Schloss Hohenschwangau und Marienbrücke über der Pöllatschlucht als berühmte Bauwerke mit hoher Landschaftswirksamkeit und internationalem Bekanntheitsgrad, weitere berühmte und landschaftswirksame Elemente: Colomanskirche, Alpsee, Schwansee mit Schwanseepark, Bannwaldsee mit ausgedehnten Moor- und Verlandungszonen und typischen historischen Nutzungsformen, gehäuftes Vorkommen von freistehenden Einzelbäumen, Füssener Altstadt mit Hohem Schloss, das Faulenbacher Tal mit bedeutenden Relikten der Gipsgewinnung als Verbindung zum Alatsee und Weißensee, bedeutende Bodendenkmäler der Römerzeit (Villa Rustica, Via Claudia); Ammertal als eine der auf der Vorschlagsliste zur Aufnahme in das UNESCO-Welterbe genannten alpinen und voralpinen Wiesen- und Moorlandschaften im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, im Oberen Ammertals insbesondere ausgedehnte Wiesmahdflächen; weitere wertgebende Elemente (Auswahl): Ortskerne von Ober- und Unterammergau mit gut erhaltenem Bestand traditioneller Bauformen, prominenteste Beispiele der Lüftlmalerei, Oberammergau mit traditionsreichen Holzhandwerk (Schnitzwaren) und Passionsspielen; Kloster Ettal; Graswangtal (ebenfalls auf UNSESCO-Vorschlagsliste) mit Schloss Linderhof, historischer Ortskern von Graswang, Forsthaus Dickelschwaig mit St. Getrudiskapelle

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft: v. a. felsdominierte Hoch- und Steillagen
Historisch gewachsene Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung: wenige, mit Bergbahnen erschlossene Teilbereiche

Abgrenzung

Übernahme der Kulissen „Füssener Bucht mit Königswinkel“ und „Wiesen und Moore GAP: Ammertal und Graswangtal“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung der Kulisse durch das Ammergebirge und die Ammergauer Vorberge, jeweils Landschaftsbildeinheit der Wertstufe 5 (sehr hoch), zugleich großflächig NSG/FFH-Gebiet

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018

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