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Bundesamt für Naturschutz

Leucorrhinia caudalis - Zierliche Moosjungfer

Geschützt nach
Anhang IV FFH-Richtlinie
EU-Code
1035
Artengruppierung
Libellen
Synonyme
Libellula caudalis
Status Rote Liste Deutschland
(Ott et al. 2015): 3 (Gefährdet)
Status Rote Liste Europa
(Kalkman et al. 2010): LC (Nicht gefährdet)
Verantwortlichkeit
bisher keine Bearbeitung

Beschreibung

Überleben unter Räubern

Für viele Libellenarten sind Fische die Hauptfraßfeinde der Larven. Die Larven der Zierlichen Moosjungfer haben dabei besondere Strategien entwickelt, ihren Feinden aus dem Wege zu gehen. Eine davon besteht darin, dass sie durch eine geringere Aktivität weniger auffallen und so von den Fischen nicht so schnell entdeckt werden. Weil sie deshalb weniger Beute machen können und langsamer wachsen, versuchen sie dies durch den Aufenthalt in den oberflächennahen, wärmebegünstigten Schichten ihrer Fortpflanzungsgewässer auszugleichen. Denn hier sind die Entwicklungsbedingungen in dichten Pflanzenbeständen besonders günstig.
Eine weitere Anpassung an ein Zusammenleben mit Fischen zeigt die Zierliche Moosjungfer durch die Ausbildung von Seiten- und Rückendornen am Hinterleib. Flussbarsche, mit denen die Art zusammen vorkommt, „spucken“ die stark bedornten Larven viel häufiger nach dem Fang wieder aus als unbedornte Artgenossen. Schutz vor Fischen als Fraßfeinden bieten außerdem die dichten Pflanzenbestände ihrer Fortpflanzungsgewässer, da die Larven hier gute Versteckmöglichkeiten finden.

Merkmale der Zierlichen Moosjungfer

Charakteristische Merkmale sind die weißen Hinterleibsanhänge, der im vorderen Teil blau bereifte und im hinteren Teil keulig verdickte Hinterleib sowie die oberseits weißen Flügelmale. Die helle Stirn ist Kennzeichen aller Arten der Gattung der Moosjungfern.

Lebensraum

Die Zierliche Moosjungfer findet sich in flachen Gewässern mit dichten, untergetauchten Pflanzenbeständen in oft wärmebegünstigten Lagen. Bei einem mäßigen Nährstoffgehalt besitzen diese relativ klares Wasser und sind meist von Wald umgeben. Sie weisen i.d.R. eine typische Abfolge von Pflanzengemeinschaften aus Röhrichten, Schwingriedern, Schwimmblattrasen und Unterwasserpflanzen auf. Neben Kleinseen, Seebuchten, Torfstichen und Altarmen besiedelt die Art auch künstliche Gewässer in Kies- und Tongruben sowie Braunkohlentagebauen.

Einen mitteleuropäischen Verbreitungsschwerpunkt der Zierlichen Moosjungfer bilden die Seenplatten Südmecklenburgs und Nordostbrandenburgs. Kleinseen und flache Seebuchten mit einem dichten Unterwasserpflanzenbewuchs sind Lebensraum der Larven, wie hier in Brandenburg (Foto). Die Männchen besetzen Sitzwarten meist auf Schwimmblättern, die weit vom Ufer entfernt sein können. Oftmals lässt sich die Art daher nur durch gezieltes Absuchen der Schwimmblattbestände mithilfe eines Fernglases oder Spektivs nachweisen.

Fortpflanzung/Biologie

Ökologie der Art

Lebensräume der Zierlichen Moosjungfer sind flache Gewässer vorwiegend der tieferen Lagen. Besiedelt werden Gewässerbereiche, die einen dichten Bewuchs mit Wasserpflanzen wie z.B. Tausendblatt-Arten (Myriophyllum spicatumM. verticillatum), Hornblatt-Arten (Ceratophyllum demersumC. submersum) oder Armleuchteralgen (Characeae) besitzen. Hier halten sich die Larven auf. Die Gewässer haben oft – jedoch nicht immer – eine gut ausgeprägte Schwimmblattzone aus Seerose (Nymphaea alba), Teichrose (Nuphar lutea) oder Laichkrautarten (Potamogeton spp.). Die Gewässer weisen einen mittleren bis hohen Nährstoffgehalt und eine meist hohe Sichttiefe auf. Sie sind zumeist von Wald umgeben. Oft finden sich naturnahe Pflanzenbestände aus Schwimmblattrasen, Röhrichten und Schwingriedern (Mauersberger 2003).

Für die Art geeignete Gewässer sind demnach Kleinseen oder Buchten größerer Seen v.a. in den nordostdeutschen Seenlandschaften und im Alpenvorland, größere Altarme z.B. in der Oberrheinebene sowie Torfstiche. Daneben werden auch künstliche Lebensräume wie ältere Abgrabungsgewässer in Kies- und Tongruben sowie Braunkohlentagebauen besiedelt.

Die Zierliche Moosjungfer bevorzugt Gewässer mit einer artenreichen Fischfauna (Mauersberger 2003). Diese Fischlebensgemeinschaft ist gekennzeichnet durch ein naturnahes Gleichgewicht zwischen Fischen mit unterschiedlicher Ernährungsweise – z.B. räuberisch und nichträuberisch lebenden Arten. Da die Larven der Zierlichen Moosjungfer lange Hinterleibsdornen besitzen und sich in dichten Pflanzenbeständen unter der Wasseroberfläche aufhalten, sind sie vor räuberisch lebenden Fischen – wie z.B. Hecht und Barsch – wesentlich besser geschützt als andere konkurrierende Libellenarten. Fischarten, die auf der Nahrungssuche den Gewässergrund aufwühlen und die Unterwasserpflanzenbestände dezimieren – wie Blei, Karpfen und Karausche – wirken sich dagegen nachteilig auf die Bestände der Zierlichen Moosjungfer aus, wenn sie die Gewässer in höherer Dichte besiedeln. Dies gilt insbesondere auch für Graskarpfen, die nach Besatzmaßnahmen oft nachhaltig die für die Moosjungfern wichtigen Bestände der Wasserpflanzen zerstören. Bis zu einem gewissen Maße dürften sich so genannte „Raubfische“ positiv auf die Bestände der Zierlichen Moosjungfer auswirken, da sie die Friedfische dezimieren.

Die Nahrung der Larven besteht vermutlich aus kleinen Tieren, die im freien Wasser oder auf der Gewässersohle leben. Die Imagines (Geschlechtsstadium) ernähren sich überwiegend von kleinen Insekten.

Beschreibung des Lebenszyklus im Zusammenhang mit Landnutzungsaktivitäten

Für die Entwicklung der Larven der Zierlichen Moosjungfer wurde von den meisten Autoren ein Zeitraum von zwei Jahren vermutet (z.B. Mauersberger 2003), bevor in den letzten Jahren mehrere Nachweise einer einjährigen Entwicklung für Gewässer in Brandenburg und der Oberrheinebene gelangen (Mikolajewski et al. 2004, Schirrmacher et al. 2007). Vermutlich dauert die Larvalentwicklung der Art je nach Temperatur der Gewässer und Witterungsverlauf ein bis zwei Jahre. Die Überwinterung dürfte bei einer einjährigen Entwicklung überwiegend im letzten Larvenstadium erfolgen.

Die Schlupfzeit beginnt meist in der ersten Maihälfte und endet Mitte Juni (Mauersberger 2009). Schon ab Ende Mai lassen sich Männchen mit Revierverhalten an den Gewässern beobachten. Die Flugzeit erstreckt sich zumeist bis in den Juli.

Die Männchen besetzen Reviere oft weit entfernt vom Ufer und nutzen Schwimmblätter oder andere aus dem Wasser ragende Elemente als Sitzwarten. Die Paarung findet am Gewässer oder in der unmittelbaren Umgebung statt. Die Weibchen kommen nur zur Paarung und zur Eiablage ans Gewässer zurück und sind ansonsten auch in der Umgebung der Gewässer nur selten zu sehen. Ihre Aufenthaltsorte sind bislang weitgehend unbekannt (vgl. Mauersberger 2003). Die Eiablage wird meist über dichten Beständen von Unterwasserpflanzen vollzogen, die bis an die Wasseroberfläche reichen.

Lokale Population

Abgrenzung der lokalen Population

Die Imagines der Art (Geschlechtsstadium) werden teilweise als gut flugfähig eingeschätzt, so dass es auch bei Entfernungen zwischen 5 und 7 Kilometern zu einem vermutlich regelmäßigen Austausch zwischen Vorkommen kommt (Mauersberger 2003). Andere Autoren hingegen vermuten, dass die Art lediglich eine geringe Ausbreitungsfähigkeit besitzt. In Markierungsexperimenten waren maximale Entfernungen von einem Kilometer festgestellt worden (Keller 2009).

Außerhalb des Verbreitungsschwerpunktes in Brandenburg und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern liegen die Vorkommen fast ausschließlich so weit voneinander entfernt, dass aufgrund der geringeren Mobilität der Art jedes einzelne Vorkommen als lokale Population zu werten ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund von Veränderungen in vielen Fortpflanzungsgewässern (v.a. Entwicklung der für die Eiablage und als Lebensraum der Larven wichtigen Bestände von Unterwasserpflanzen, vgl. Mauersberger et al. 2003) nicht nur aktuell besiedelte Gewässer, sondern auch potenziell zur Fortpflanzung geeignete Gewässer in der Umgebung eine Bedeutung für den Bestand der lokalen Population haben können. Denn dorthin kann die Art ausweichen, wenn das ursprüngliche Fortpflanzungsgewässer aufgrund der oben genannten Veränderungen nicht mehr besiedelt werden kann.

Im nordostdeutschen Verbreitungsschwerpunkt (Seenplatten Südmecklenburgs und Nordostbrandenburgs) liegen die Entfernungen zwischen den besiedelten Gewässern nur selten über 15 Kilometern. Mauersberger (2003) geht daher von einem Austausch zwischen einzelnen Vorkommen aus. Hier ist im Einzelfall zu prüfen, ob dieser Austausch regelmäßig stattfindet und die betreffenden Vorkommen zu einer lokalen Population zusammengefasst werden können.

Gefährdung

Gefährdungsursachen

Hauptgefährdungsursache für die Zierliche Moosjungfer sind Veränderungen der Pflanzenbestände an ihren Fortpflanzungsgewässern. Diese werden zum einen durch Nährstoffeinträge, zum anderen aber auch durch Veränderungen der Fischlebensgemeinschaften infolge fischereiwirtschaftlicher Nutzung verursacht.

Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft

Gefährdungsursachen für die Zierliche Moosjungfer durch Bewirtschaftungsmaßnahmen sind zum einen direkte und indirekte Nährstoffeinträge aus land- und forstwirtschaftlichen Nutzungen, zum anderen fischereiwirtschaftliche Nutzungen, die durch Besatz mit sogenannten „Friedfischen“ oder übermäßige Entnahme von Raubfischen die Fischlebensgemeinschaft der Gewässer nachhaltig verändern.

Nutzungsbedingte Gefährdungsursachen sind daher insbesondere:

  • Direkte oder indirekte Nährstoffeinträge in die Fortpflanzungsgewässer v.a. aus landwirtschaftlichen Nutzungen
  • Rückgang von Beständen der Unterwasserpflanzen infolge dieser Nährstoffeinträge (vgl. Mauersberger 2003)
  • Veränderungen der Waldstruktur in der Umgebung der Fortpflanzungsgewässer, z.B. durch Kahlschläge, Umwandlung von Wald in landwirtschaftlich genutzte Flächen
  • Übermäßiger Bestand bzw. Besatz mit Fischen, insbesondere mit „Friedfischarten“ wie Karpfen und Graskarpfen, die Wasserpflanzen vernichten; dies führt durch Aufwühlen des Gewässergrundes und durch Fraß zu einer Trübung des Wassers und zu einer Dezimierung von Beständen der Unterwasserpflanzen; beides trägt zum Rückgang der Zierlichen Moosjungfer bei
  • Übermäßige Entnahme der natürlich vorkommenden, den Fischbestand regulierenden „Raubfische“; hierdurch kann es zu einer Verschiebung der Fischartendominanz zugunsten der „Friedfischarten“ und damit zu einer Dezimierung von Unterwasserpflanzen (s.o.) kommen

Sonstige

  • Zerstörung größerer Stillgewässer – insbesondere Altarmen – in Flussauen durch Trockenlegung, Ausbaggerung oder andere wasserbauliche Maßnahmen (vgl. Mauersberger 2003)
  • Verlandung infolge von fortschreitendem Pflanzenwuchs v.a. an Altarmen bei gleichzeitig ausbleibender Neubildung geeigneter Gewässer infolge eingeschränkter Auendynamik
  • Aufgrund des allgemein hohen Nährstoffniveaus werden – im Gegensatz zu früher – kaum noch an Fließgewässer angeschlossene Gewässer wie Altarme besiedelt. Die direkte Anbindung von Gewässern wie Altarmen an die Fließgewässer kann daher durch Eintrag von Nährstoffen und Trübstoffen zu einem Rückgang der Wasserpflanzenbestände und damit zum Zusammenbruch der Population der Zierlichen Moosjungfer führen. Dies war z.B. nach einem Probeeinstau eines Polders am Oberrhein zu beobachten (vgl. Sternberg et al. 2000)
  • Beschattung der Entwicklungsgewässer durch gewässernahe Gehölze (v.a. Sekundärgewässer, Gewässer mit steilen Ufern und einer Breite von weniger als 50 m oder einer Größe von weniger als 0,5 ha), daraus resultiert ein negativer Einfluss auf die Wasserpflanzenbestände und den Temperaturhaushalt der Gewässer
  • Einleitung von Abwässern oder von Regenwasser aus anderen Einzugsgebieten
  • Die oben aufgeführten Gefährdungsursachen für Gewässer mit fischereilicher Nutzung gelten auch für solche, die einer Angelnutzung unterliegen
  • Trittschäden in den Pflanzenbeständen am Ufer und im Wasser durch Freizeitnutzung insbesondere in der Umgebung von Ballungszentren, z.B. durch Angler, Bootsfahrer oder Badende

Erhaltungsmaßnahmen

Handlungsempfehlungen zur Erhaltung der lokalen Population der Zierlichen Moosjungfer

Da sich als Hauptgefährdungsursachen durch die Landnutzung der Nährstoffeintrag in die Fortpflanzungsgewässer einerseits und Veränderungen der Fischlebensgemeinschaften andererseits darstellen, stehen Maßnahmen zur Verringerung der Nährstoffzufuhr und zum Fischereimanagement im Vordergrund.

Landwirtschaft

Direkte Nährstoffeinträge über die Zuflüsse oder indirekte, diffuse Einträge über das Grundwasser stellen aufgrund der zumeist großen Gewässer mit entsprechend großen Einzugsgebieten insbesondere für die Zierliche Moosjungfer ein Problem dar; die Schaffung von Pufferzonen im Einzugsgebiet bzw. in der näheren Umgebung der Gewässer ist für diese Art deshalb besonders vordringlich. Eine Reduktion der Nährstoffeinträge sollte vor allem durch folgende Maßnahmen erfolgen, die im gesamten Einzugsgebiet der Fortpflanzungsgewässer gelten:

  • Einrichtung von ausreichend breiten Pufferzonen je nach Größe der Gewässer bzw. Gliederung und Größe der Einzugsgebiete möglichst im gesamten Einzugsgebiet der Gewässer, zumindest jedoch entlang der Zuflüsse
  • Keine Ackernutzung und Grünlanddüngung im Bereich der Pufferzonen
  • Förderung düngungsfreier Nutzungsformen im gesamten Einzugsgebiet der Gewässer
  • Erhöhung des Anteils von extensiv genutztem Grünland (Beweidung mit max. 0,5 GVE/ha, einschürige Mahdnutzung, Düngung, die sich an der Nährstoffentnahme durch Mahd oder Beweidung orientiert)
  • Zumindest gewässernah und entlang der Zuflüsse ausschließlich forstwirtschaftliche Nutzung
  • Der Einsatz von Insektiziden an den Fortpflanzungsgewässern sowie in deren Umgebung muss unterbleiben. Insektizide, wie sie z.B. bei der Bekämpfung von Maikäfern in den Wäldern der Oberrheinebene eingesetzt werden, vernichten zum einen die Zierliche Moosjungfer direkt, zum anderen wird ihnen die Nahrungsgrundlage durch Abtöten der Beute entzogen.

Forstwirtschaft

  • Verzicht auf Kahlschläge und auf Umwandlung von Wald in landwirtschaftlich genutzte Flächen im Einzugsbereich der Fortpflanzungsgewässer

Fischereiwirtschaft

Ziel fischereiwirtschaftlicher Maßnahmen ist der Erhalt der Unterwasserpflanzenbestände, um die Populationen der Zierlichen Moosjungfer zu schützen. Hierzu sind folgende Maßnahmen erforderlich:

  • Orientierung des Fischbestandes am natürlichen Zustand der Fischlebensgemeinschaft
  • Kein Besatz mit benthivoren (am Gewässergrund fressenden) Arten oder Pflanzenfressern (z.B. Karpfen oder Graskarpfen)
  • Ggf. Verringerung des „Friedfischbestandes“ (v.a. Weißfische, Cypriniden) durch Abfischen

Sonstige Maßnahmen

  • Entschlammung der Gewässer, wenn eine maximale Wassertiefe von 0,8 m unterschritten wird (Mauersberger 2003)
  • Erhalt oder Neuschaffung von Ausweichgewässern im Umfeld größerer Vorkommen (Mauersberger 2003)

Erhaltungszustand

  • Atlantische Region: unbekannt
  • Kontinentale Region: ungünstig - unzureichend

Programme und Projekte

Finanzierungsinstrumente für Maßnahmen und Umsetzung von Managementplänen

  • Internetseite des BfN zu Finanzierungsoptionen von Maßnahmen im Rahmen der FFH- und Vogelschutzrichtlinie
  • Finanzierungsinstrument der EU zur Förderung von Umwelt- und Naturschutz-Projekten in Europa, LIFE+
  • MEKA III – Agrarumweltprogramm des Landes Baden-Württemberg
    u.a. Förderung einer extensiven Grünlandbewirtschaftung
  • Landschaftspflegerichtlinie (LPR) des Landes Baden-Württemberg
    u.a. extensive Grünlandbewirtschaftung, Artenschutz
  • Förderwegweiser des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) und Kulturlandschaftsprogramm (KULAP)
  • Förderwegweiser von Agrarumweltmaßnahmen (AUM) des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV): Vertragsnaturschutzprogramm (VNP/EA).
  • Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit
    u.a. Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege, Entwicklung und Neuschaffung von ökologisch wertvollen Lebensräumen sowie spezielle Artenschutzmaßnahmen für im Bestand gefährdete heimische Tier- und Pflanzenarten
  • Bayerischer Naturschutzfonds
    u.a. landschaftspflegerische, biotoplenkende und -neuschaffende Maßnahmen
  • Umweltgerechte landwirtschaftliche Produktionsverfahren und Erhaltung der Kulturlandschaft (KULAP 2007) des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV) des Landes Brandenburg
    u.a. Förderung einer umweltgerechten und den natürlichen Lebensraum erhaltenden Bewirtschaftung und Pflege des Grünlandes
  • Ausgleich von Kosten und Einkommensverlusten für Landwirte in Natura 2000-Gebieten und im Zusammenhang mit der Wasserrahmen-Richtlinie des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
    u.a. Förderung extensiver Grünlandbewirtschaftung, Förderung von Wasserrückhalt (Moorschutz)
  • Hessisches Integriertes Agrarumweltprogramm (HIAP)
    u.a. Förderung einer standortangepassten Grünlandextensivierung
  • Richtlinie zur Förderung der naturschutzgerechten Bewirtschaftung von Grünlandflächen (FöRi Naturschutzgerechte Grünlandbewirtschaftung 2007) des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern
    u.a. naturschutzgerechte Grünlandbewirtschaftung
  • Nachhaltige Entwicklung von Gewässern und Feuchtlebensräumen (FöRiGeF) des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern
    u.a. Förderung von Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung und Gestaltung von Gewässern und deren Ufern, Uferrandstreifen und Niederungsbereichen
  • Programm Agrar-Umwelt-Landschaft – PAULa (Vertragsnaturschutz und Landwirtschaft) des Landes Rheinland-Pfalz
    u.a. umweltschonende Grünlandbewirtschaftung, Umwandlung von Acker in Grünland
  • Saarländische Agrarumweltmaßnahmen (Saarländisches Ministerium für Umwelt)
    u.a. extensive Grünlandbewirtschaftung

Projekte im Internet

  • EU-LIFE-Projekt "Lebendige Rheinauen bei Karlsruhe"
    Finanzierung durch die EU; Projektleitung: Regierungspräsidium Karlsruhe
    In dem Projekt wurden zwischen 2004 und 2010 im ursprünglichen Überflutungsgebiet des Rheins auf einer Fläche von ca. 7.545 ha Maßnahmen zur Wiederherstellung der natürlichen Lebensverhältnisse europaweit geschützter Arten – unter ihnen die Zierliche Moosjungfer – und Lebensräume durchgeführt.

Autor*in

Kontaktinformationen für weitere Auskünfte und Hilfestellungen

Für weitere Hinweise zur Art und Hilfestellungen für die Bewirtschaftung der Lebensräume wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige Naturschutzbehörde in Ihrer Region.

Experten

Klaus Burbach
Bahnhofstr. 9
85417 Marzling

Dr. Rüdiger Mauersberger
Prenzlauer Allee 66
17268 Templin

Franz-Josef Schiel
Turenneweg 9
77880 Sasbach

Dr. Bernd Trockur
Brückenstr. 25
66636 Tholey-Hasborn

Autoren

Mathias Lohr

Unter Mitarbeit von

Oliver Brauner, Klaus Burbach, Klaus-Jürgen Conze, Holger Hunger, Henrich Klugkist, Rüdiger Mauersberger, Norbert Menke, Matthias Olthoff, Jürgen Ott, Franz-Josef Schiel, Matthias Simon, Karola Szeder, Bernd Trockur, Thomas Widdig

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