Erfahrungen zum Herdenschutz am Deich
Die von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), dem Herdenschutz Niedersachsen, dem NABU Niedersachsen und dem WWF Deutschland erarbeiteten Empfehlungen richten sich dabei nicht nur an Tierhalter*innen, sondern auch an Verbände und die Bundesländer, die für die Prävention von Nutztierschäden bei Wolfsangriffen zuständig sind. Ziel ist es, alle Beteiligten bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen auf Sonderstandorten, zum Beispiel an Deichen, zu unterstützen.
An den Deichen entlang der Küste und Flüssen stellt nicht nur die Topografie die Halter*innen von Weidetieren vor große Herausforderungen. Erschwerend kommt hinzu: Am Deich ist in der Regel auch das Besucheraufkommen besonders hoch. Zudem ist der Schutz vor Hochwasser beim Herdenschutz stets miteinzuplanen. Auf eben diese Besonderheiten geht die BfN-Schrift 680 detailliert ein.
Der Publikation liegt das gleichnamige Forschungs- und Entwicklungsvorhabens zum „Herdenschutz am Deich in der Praxis – Betriebe im Portrait: Erfahrungen und Empfehlungen für den Herdenschutz auf Sonderstandorten“ zugrunde. Im Projekt waren zunächst anhand von Interviews und Besichtigungen von 15 Betrieben im deutschsprachigen Raum Informationen gesammelt worden – Praxisbeispiele ebenso wie besondere Schwierigkeiten und Herausforderungen, denen Halter*innen von Weidetieren am Deich in ihrer täglichen Arbeit begegnen. Im Anschluss wurden die Daten analysiert und in die Entwicklung von Empfehlungen für die praktische Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen auf Deichen aufgenommen.