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Bundesamt für Naturschutz

NaBiV Heft 175: Wiedervernetzung von Lebensraumkorridoren über bestehende Bahntrassen (ICE, IC, Güterverkehr)

Landschaftsplanung
Schriftenreihe "Naturschutz und Biologische Vielfalt"
Die funktionale Wiedervernetzung von Ökosystemen ist ein notwendiger und entscheidender Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Artenvielfalt. In der nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt 2007 ist formuliert, dass von Verkehrswegen bis 2020 in der Regel keine erheblichen Beeinträchtigungen des Biotopverbundsystems ausgehen (sollen). In der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 ist formuliert, dass es für ein wirklich kohärentes und resilientes transeuropäisches Naturschutznetz wichtig sein wird, ökologische Korridore zu schaffen, um eine genetische Isolierung zu verhindern, die Migration von Arten zu ermöglichen und gesunde Ökosysteme zu erhalten und zu verbessern.
Das vorliegende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben untersucht deshalb die Betroffenheit von Lebensraumnetzen durch Bahnstrecken und den Bahnverkehr. Dazu wurde eine Methode zur Einschätzung der Zerschneidungswirkung des bundesdeutschen Schienennetzes entwickelt und die Durchlässigkeit des Schienenverkehrs für sich terrestrisch fortbewegende Arten bundesweit dargestellt.
Autor*in
Cindy Baierl, Hilke Schröder-Rühmkorf, Kersten Hänel, Heinrich Reck und Henning Nissen
Publikationsjahr
2023
Heft Nr.
175
Sprache
Deutsch
Seiten
436
Preis
42 €
ISBN
978-3-7843-4076-0
DOI
10.19213/973175

Beschreibung

Untersucht wurde, wie sich die Streckenfrequentierung und -belegung, die Anzahl der Gleise bzw. die Breite des Bahnkörpers oder begleitende Ausbauelemente – wie z. B. Lärmschutzwände, Zäune oder bordsteinähnliche Kabelkanäle – auf unterschiedliche Artengruppen auswirken und welche Verkehrsbauwerke (z. B. Brücken, Unterführungen oder Durchlässe) die Durchlässigkeit der Trassen erhöhen können.

Als Ergebnis wurden die zerschneidungswirksamen (und auch die verbundwirksamen) Merkmale von Bahntrassen bewertet und prioritäre Konfliktstellen im bundesweiten Lebensraumverbund ermittelt. Die Ergebnisse sollen für Wiedervernetzungsvorhaben sowie die Beurteilung von Neu- und Ausbauvorhaben im Rahmen von Umweltprüfungen genutzt werden. Daneben werden sie in die Überarbeitung des Fachkonzeptes zur bundesweiten Wiedervernetzung einfließen.

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