Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordost-Atlantiks (Oslo-Paris Konvention, OSPAR, 1992)
Ziele
Die OSPAR Konvention hat die Erhaltung der Meeresökosysteme des Nordostatlantiks und ihren Schutz vor nachteiligen Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten zum Ziel. Soweit möglich sollen beeinträchtigte Meereszonen wiederhergestellt werden.
Beschreibung
Im Rahmen des Übereinkommens können neben unverbindlichen Empfehlungen auch Beschlüsse mit rechtsverbindlichem Charakter für die Mitgliedsstaaten verabschiedet werden. Die Umsetzung der Konvention ist in sechs Arbeitsfelder organisiert (Schutz und Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme des Meeresgebiets, Eutrophierung, Schadstoffe, Offshore Industrie, Radioaktive Substanzen sowie Monitoring und Bewertung). Die Mitgliedsstaaten kooperieren über die OSPAR Kommission, die jährlich im Juni zusammenkommt. Unterstützt wird die Kommission durch jährliche Sitzungen von fünf Komitees zu den verschiedenen Arbeitsbereichen, die wiederum jeweils von mehreren Arbeits- und Expert*innengruppen unterstützt werden. An den Treffen der Kommission, der Komitees und der Arbeits- und Expert*innengruppen nehmen Vertreter*innen der Mitgliedsstaaten sowie Beobachter*innen verschiedener Organisationen (z.B. NGOs wie Greenpeace) teil.
Aktivitäten/Rolle des BfN
Die Abteilung Meeresnaturschutz ist in alle Themenbereiche eingebunden, die vom OSPAR "Biodiversity Committee" (BDC) bearbeitet werden. Das BfN nimmt für Deutschland den Vorsitz der OSPAR-Arbeitsgruppe Meeresschutzgebiete (Marine Protected Areas - MPA) wahr. Das BDC befasst sich neben den Meeresschutzgebieten u.a. mit folgenden weiteren Themen: Indikatoren zur Bewertung des Zustandes der Biodiversität, Empfehlungen zum Schutz von OSPAR Arten und Habitaten.