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Bundesamt für Naturschutz

Ökologische Optimierung der Altabgrabung Lohbusch mit Anbindung an die Weser

Gewässer und Auen
Bundesprogramm “Blaues Band Deutschland”
Mit dem Projekt plant die Stadt Bad Oeynhausen die ökologische Situation im Auengebiet der Weser zu verbessern. Kernelement ist hierbei die Anbindung des ehemaligen Abgrabungsgewässers Lohbusch an die Weser, mit der Schaffung von Ruhezonen und Stillwasserbereichen, welche Fischen als Lebensraum und Winterlager dienen können. Mit verschiedenen Maßnahmen werden auch die umliegenden Auen- und Uferbereiche entwickelt, um naturnahe Lebensräume zu schaffen.
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.4 Gewässerökosysteme, Wasserhaushalt, Blaues Band
Laufzeit
01.10.2023 – 31.12.2025
Fläche in Hektar
8 ha
Lage
Weser; km 192,3 – 193,1
Finanzvolumen
703.300 €
Luftbildaufnahme eines langgesteckten Altabgrabungs-Gewässers ("Lohbuschteich" in Bad Oeynhausen), der parallel zu einem Fluss (Weser) liegt. Auf der gegenüberliegenden Flussseite ist ein Teil eines weiteren Abgrabungsgewässers zu sehen.
Luftbildaufnahme (Drohne) des Altabgrabungs-Gewässers "Lohbuschteich" in Bad Oeynhausen Dehme

Ökologische Optimierung der Altabgrabung Lohbusch mit Anbindung an die Weser

Ziel

Ziel des Projekts ist es, die ökologische Situation der Altabgrabung Lohbusch bis Ende 2025 zu verbessern und ein vielfältiges Biotop zu schaffen. Durch die Anbindung des Teiches an die Weser entstehen Ruhezonen und Stillwasserbereiche, die bestimmten Fischarten als Lebensraum und Winterlager dienen. Gleichzeitig sollen auch die Auenbereiche im näheren Umfeld entwickelt und die Uferstrukturen an der Weser verbessert werden, um naturnahe Lebensräume zu schaffen. Durchgeführt werden die Maßnahmen in Kooperation mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) mit dem Ziel der Wiedervernetzung von Fluss, Ufer und Aue.

Projektgebiet

Das Projektgebiet erstreckt sich über etwa 8 ha und grenzt auf rund 800 Metern an die Weser. Im zentralen Bereich befindet sich der „Lohbuschteich“, ein 2,1 ha großer, länglicher Wasserbereich welcher uferparallel verläuft und durch den Abbau von Kies entstand. Die Ufer sind überwiegend steil und schmal angelegt und verhindern die Ausbildung eines Röhrichtsaumes. Der Lohbuschteich ist bei höheren Wasserständen (ca. 30 Tage im Jahr) über eine Geländemulde an die Weser angebunden, wobei aquatische Lebewesen in den Teich einwandern. Während der sommerlichen Hitzeperioden kommt es jedoch zu Sauerstoffmangel im Lohbuschteich, was zum Absterben vieler aquatischer Organismen, einschließlich der Fischfauna führt.

Maßnahmen

Die Maßnahmen beinhalten am Lohbuschteich sowohl die Verbesserung der temporären oberstromigen als auch eine permanente unterstromige Anbindung an die Weser. Der dabei entstehende Bodenaushub wird für die Schaffung von Uferbereichen sowie Sand- und Kiesbänken im Auengewässer genutzt. Gleichzeitig werden so Flachwasser- und strömungsarme Zonen entlang der Anbindung entwickelt. An dem Weserufer werden durch das WSA Weser Regulierungsbauwerke naturnah umgestaltet und naturnahe Uferstrukturen entwickelt. Auch soll die Nutzung der Flächen im näheren Umfeld des Abgrabungsgewässers teilweise extensiviert (Gründlandnutzung) bzw. aufgegeben werden und die dortigen Bestände der auentypischen Vegetation durch gesteuerte Entwicklung und Initialpflanzungen vergrößert werden. Begleitend zu den biotopeinrichtenden Maßnahmen ist die Umsetzung eines Besucherlenkungskonzeptes in Form eines Naturerlebnispfads vorgesehen.

Zuwendung (bestimmt) für

Stadt Bad Oeynhausen
Schwarzer Weg 8, 32549 Bad Oeynhausen

In Kooperation mit

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser
Hohe Leuchte 30, 27283 Verden
04231 898-0

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV); Stadt Bad Oeynhausen
Timo Riecker
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