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Bundesamt für Naturschutz

Kommunale Biodiversitätsstrategie für Schwabach

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Bundesland
Bayern
Laufzeit
01.01.2024 - 31.12.2029
Finanzvolumen
641.000 €
Förderschwerpunkt
Stadtnatur

Mehr Artenvielfalt in Schwabach - Kommunale Biodiversitätsstrategie

Hintergrund

Die als Goldschlägerstadt bekannte Stadt Schwabach liegt am südlichen Ende der Städteachse Erlangen, Fürth, Nürnberg in Mittelfranken und stellt somit die Verbindung von der Stadtregion Nürnberg zum südlichen Umland dar. Mit ca. 41. 000 Einwohner/innen ist Schwabach die kleinste kreisfreie Stadt Bayerns. Der gleichnamige Fluss prägt das Stadtbild und teilt die Stadt in Norden und Süden. Im Süden, Westen und Norden ist Schwabach zum großen Teil von Bannwäldern eingerahmt, während das Rednitztal mit seinen Au- und Wässerwiesen die Landschaft im Osten prägt. Das Tal ist seit 2004 Europäisches FFH-Schutzgebiet. Die traditionelle Wiesenbewässerung, die auf den Wässerwiesen in Schwabach seit dem Mittelalter betrieben wird, ist seit 2023 UNESCO immaterielles Kulturerbe. Schwabach als Projektpartner des Naturschutz-Projekts „SandAchse Franken“ weist außerdem die für die fränkische Region typischen Sandlebensräume auf.

Projekt

Mit dem Ziel, die biologische Vielfalt zu fördern, entwickelt die Stadt Schwabach eine kommunale Biodiversitätsstrategie als Grundlage für die Umsetzung und Weiterentwicklung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen. Zentrale Handlungsschwerpunkte der Strategie sind die städtische Grünflächenpflege, Analyse des Biotopverbunds sowie spezieller Arten- und Biotopschutz, Biodiversitätschecks bei städtischen Projekten und begleitende Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. Zunächst soll mit einer Bestandsanalyse das ökologische Potenzial des Stadtgebiets erfasst und bereits bestehende biodiversitätsfördernde Maßnahmen und Projekte zusammengetragen werden. Auf Grundlage dieser Bestandsanalyse werden gemeinsam mit verwaltungsinternen und externen Akteuren beispielhafte biodiversitätsfördernde Maßnahmen definiert und durchgeführt, mit dem Ziel, diese zu verstetigen. Außerdem sollen das ökologische Bewusstsein der Bürgerschaft und das private Engagement zum Schutz der Biodiversität durch projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung gestärkt werden.

Im Zuge der Erstellung und Umsetzung der kommunalen Biodiversitätsstrategie und der daraus resultierenden neugestalteten Lebensräume auf städtischen Grünflächen wird eine höhere Konnektivität des Biotopverbunds mit mehr Trittsteinbiotopen und Korridoren für Tiere und Pflanzen erwartet. Die Neugestaltung öffentlicher Grünflächen und die optimierte Grünflächenpflege sollen außerdem zu einer Erhöhung der Artenvielfalt und einem wachsenden Vorkommen von heimischen Insekten und Pflanzen im Stadtgebiet führen. Mithilfe der Einbindung des Biodiversitätsschutzes in städtische Projekte und der projektbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung soll die Akzeptanz für ökologische Maßnahmen im Stadtgebiet in der Bürgerschaft erhöht und das private Engagement der Schwabacherinnen und Schwabacher zum Schutz der Biodiversität angehoben werden.

Maßnahmen

  • Auswahl städtischer Grün- und Freiflächen für eine beispielhafte, naturschutzfachliche Optimierung der Pflege oder Flächenneugestaltung sowie Definition und dauerhafte Implementierung von Praxis-Pflegestandards mit Beschaffung der dafür geeigneten Geräte
  • Analyse und Förderung des Biotopverbunds mit Erweiterung um strukturreiche Biotopflächen durch Neuanlage von Totholz- und Rohbodenstandorten
  • Spezieller Artenschutz von Gebäudebrütern, Fledermäusen und Haselmäusen durch Identifikation von möglichen Nistkästenstandorten und Beschaffung sowie Anbringung geeigneter Nistkästen
  • Biodiversitätscheck bei städtischen Projekten und Einbindung des Biodiversitätsschutzes in verwaltungsrechtliche Vorgänge (z.B. Satzungen, Bebauungspläne)
  • Projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung mittels Hinweistafeln, Berichten im Stadtmagazin und in der Lokalzeitung, Website-Auftritt, Informationsmaterial, Mitmach-Aktionen etc.

Projektträgerschaft

Stadt Schwabach
Alina Haitzer
Amt für Mobilität und Klimaschutz
Albrecht-Achilles-Str. 6/8, 91126 Schwabach
09122 860-508

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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