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Bundesamt für Naturschutz

KennArt ‒ Förderung von Artenkenntnis

Digitalisierung
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Nicht nur die Arten selbst, sondern auch die Zahl der Expertinnen und Experten, die sich mit speziellen Artengruppen auskennen, nimmt stetig ab. Das Verbundprojekt möchte dem entgegenwirken und Artenkennerinnen und Artenkenner für verschiedene Organismengruppen, mit dem Fokus auf Insekten, ausbilden.
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
01.04.2020 - 31.03.2026
Finanzvolumen
1.800.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Große Königslibelle bei der Eiablage
Große Königslibelle (Anax imperator)

KennArt ‒ Entwicklung eines mehrstufigen Schulungssystems zur Förderung der Artenkenntnis

Hintergrund

Die Zahl der Artenkennerinnen und Artenkenner nimmt seit einigen Jahren immer weiter ab. Mit dem Verbundprojekt „KennArt – Eine bundesweite Initiative zur Ausbildung von Artenkenner*innen“ möchten die NABU-Naturschutzstation Münsterland und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Landschaftsökologie) dem Abwärtstrend entgegenwirken. In den kommenden sechs Jahren soll ein mehrstufiges Schulungssystem mit Grund-, Aufbau und Expertenkursen für verschiedene Organismengruppen mit einem Schwerpunkt auf Insekten entwickelt und bundesweit erprobt werden.

Projekt

Um die Ausbildungslehrgänge und Lehrpläne bestmöglich auf die erforderliche Expertise abzustimmen, wird zunächst eine Bedarfsanalyse durchgeführt. So sollen einerseits Arbeitgeber*innen und Behörden befragt werden, an welchen Stellen sie besonders großen Bedarf sehen. Gleichzeitig sollen Studierende, Angestellte und Selbständige interviewt werden, in welchen Bereichen ihnen relevantes Wissen fehlt, um die notwendigen Aufgaben erfüllen zu können.

Die Ergebnisse der Analyse werden in die Auswahl der voraussichtlich fünf Organismengruppen und die Entwicklung der Lehrpläne einfließen. Gemeinsam mit verschiedenen Expertinnen und Experten werden im Anschluss die mehrstufigen Ausbildungslehrgänge konzipiert und bundesweit zweifach erprobt. Nach dem ersten Durchgang sollen die Kurse evaluiert und bei Bedarf angepasst werden.

Die Lehrgänge sollen in Form von mehrtägigen Präsenzschulungen angeboten und durch E-Learning-Module sinnvoll ergänzt werden. Dazu wird unter anderem eine Online-Plattform entwickelt. Um einen möglichst hohen Praxisbezug herzustellen, sind mehrere Exkursionen in verschiedene Regionen geplant. Die Lehrgänge sollen mit einer Bescheinigung oder einem Zertifikat abschließen. Darüber hinaus soll überprüft werden, ob Studierende sich die Leistung in Form von Credit Points anrechnen lassen können. Ziel ist es, neben der Ausbildung von Artenkenner*innen auch ein Netzwerk zu bilden, in dem sich die Teilnehmenden mit anderen Expertertinnen und Experten austauschen können.

Durch das Projekt soll ein Schulungssystem entwickelt werden, welches von weiteren Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet genutzt werden kann. Nach Projektende sollen die entwickelten Lehrpläne und Kursmaterialien in Form von Schulungsunterlagen und E-Learning-Modulen von weiteren Bildungseinrichtungen genutzt werden können, um Interessierten aus dem gesamten Bundesgebiet eine Teilnahme am Lehrgang zu ermöglichen. Dazu wird eine Internet-Plattform entwickelt, auf der die Materialien bereitgestellt werden. Durch ein weit verbreitetes Angebot an Lehrgängen sollen in unterschiedlichen Regionen Expertinnen und Experten für verschiedene Organismengruppen mit einem Schwerpunkt auf Insekten ausgebildet werden. Nur wenn im haupt- und ehrenamtlichen Naturschutz ausreichendes Wissen vorhanden ist, können die erforderlichen gutachterlichen und landschaftsplanerischen Aufgaben bewältigt und dem Artensterben entgegengewirkt werden.

Projektträgerschaft

NABU-Naturschutzstation Münsterland e. V.
Claudia Knauft-Pieper
Westfalenstr. 490, 48165 Münster
02501 9719-433
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Schlossplatz 2, 48149 Münster

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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