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Bundesamt für Naturschutz

PikoPark Speyer – mit Mieter*innen einen naturnahen Freiraum entwickeln

Im Rahmen eines Modellprojekts entstand in einer Wohnanlage der Stadt Speyer ein kleiner Park, der die Artenvielfalt und die soziale Teilhabe fördert. Mithilfe externer Fachleute werden die Anwohnenden bemächtigt, die ökologische Gestaltung selbst in die Hand zu nehmen.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Neu anlegen
Erleben und Wertschätzung fördern
Ökologisch managen
Weitere Ziele
Gesundheit, Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit
Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe
Grüne Baukultur
Wirtschaftliche Entwicklung
Weitere Themen
Nachbarschaft
Raumtyp
Wohnungsnahes Grün
Flächen für urbanes Gärtnern
Parks
Planungsphase
Planung
Umsetzung
Pflege
Maßstabsebene
Quartier und Einzelfläche
Akteursgruppen
Vereine und Stiftungen
Bürger*innen
Weitere Institutionen
Prozessqualität
Neue Kooperationen
Ressourceneinsatz
Finanzierung
Öffentliche Förderung
Private Finanzierung

Worum geht es?

Potenziale der Wohnungswirtschaft für die biologische Vielfalt aktivieren

Das Modellprojekt „Treffpunkt Vielfalt“ hat eine Laufzeit von dreieinhalb Jahren, wird von der Stiftung für Mensch und Umwelt koordiniert und agiert gemeinsam mit dem Wissenschaftsladen Bonn e. V. als Verbundpartner. Der Begriff PikoPark ist von dem Wort Piccolo abgeleitet und verdeutlicht die kleinen Parkflächen von circa 300 Quadratmetern. Ziel des Projektes ist es, das große Potenzial der Wohnungswirtschaft für die biologische Vielfalt zu aktivieren. Neben Speyer entstanden weitere PikoParks in Bonn, Dortmund, Erfurt, Remscheid und Berlin. Vor Ort werden gemeinsam mit Mieter*innen von kooperierenden Wohnungsbauunternehmen bestehende Grünflächen kreativ und partizipativ zu einem naturnahen, attraktiven Park umgestaltet. Im Park selbst wurden eine Grünanlage, Treppen und eine Trockenmauer angelegt sowie eine Sonnenliege gebaut. Der nachbarschaftliche Austausch wurde gestärkt und Wissen zu naturnahem Gärtnern vermittelt, unter anderem beim Bau von Nistkästen für Wildbienen.

Orte der Naturerfahrung, Artenvielfalt und Erholung vor der Haustür gemeinsam entwickeln

Der neue PikoPark Speyer befindet sich auf einer halböffentlichen Grünfläche, inmitten eines gewachsenen Wohngebiets in Speyer. Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Speyer eG (GBS) stellte diese Fläche 2018 für das Modellprojekt „Treffpunkt Vielfalt“ zu Verfügung. Der auf der Fläche entstandene Park bietet einen Lebensraum für vielzählige Arten, die sich in den ökologischen Nischen des urbanen Grünraums ansiedeln und langfristig die städtische biologische Vielfalt fördern. Hierfür wurden verschiedene Biotopstrukturen angelegt, wie Blumenschotterrasen, Beerenstrauchhecken, einer duftenden Kräuterreihe entlang der Trockenmauer oder auch ein Totholzbiotop.

Blühende Pflanzen und Infoschilder
Grünanlage im PikoPark Speyer

Wie wurde es gemacht?

Kooperation mit GBS und weiteren Akteur*innen schaffen

Die Mieter*innen wurden direkt von Beginn an in den Prozess der Umgestaltung eingebunden. Bei einer Informationsveranstaltung 2018 wurde über das Vorhaben berichtet und ein Austausch in der Nachbarschaft angeregt. Die gemeinsame Planung des neuen PikoParks erfolgte in einer Ideenwerkstatt. Unter Anleitung einer Fachplanerin wurden am Modell und auf der Fläche Ideen entwickelt und Wünsche geäußert.

Gemeinschaftliche Umgestaltung mithilfe beratender Fachreferent*innen

Bei der praktischen Umgestaltung wurden Jung und Alt miteinbezogen. Unter Aufsicht von Expert*innen wie unter anderem Naturgärtner*innen und Referent*innen aus Gartenbaufachbetrieben wurde gesät und gepflanzt. Eine Sozialmanagerin der GBS koordiniert die Termine und Veranstaltungen. Mehrere ortsansässige Unternehmen und Firmen unterstützen das Projekt als Kooperationspartner.

Finanzierung der Pflege durch Wohnungsbaugenossenschaft

Der PikoPark Speyer wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die involvierten Wohnungsbauunternehmen beteiligen sich an dem Projekt mit mindestens 1.000 Euro im Jahr. Mit diesen Geldern können die Naturreferent*innen, die die Mieter*innen fachlich bei der Pflege unterstützen, finanziert und Naturerlebnisworkshops mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden.

Kontakt

Karin Hille-Jacoby
Nachbarschaftsverein, Sozialmanagement der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer eG
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