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Bundesamt für Naturschutz

Öffentliches Grün und Erholung am Kasseler Wesertor

Im Kasseler Stadtteil Wesertor liegt die Grünanlage „Fuldaufer-Bleichwiesen“, die heute ein zentraler grüner Erholungsort des Quartiers ist. Im Rahmen eines Projekts konnte die Grünversorgung im Stadtteil sichtlich erhöht und die Ahna renaturiert werden.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Aufwerten
Wiederherstellen
Weitere Ziele
Gesundheit, Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit
Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe
Weitere Themen
Freiraumqualität
Renaturierung
Umweltgerechtigkeit
Raumtyp
Grüne und blaue Korridore
Parks
Planungsphase
Umsetzung
Maßstabsebene
Quartier und Einzelfläche
Akteursgruppen
Kommunale Verwaltung
Privatwirtschaft
Prozessqualität
Partizipation
Ressourceneinsatz
Finanzierung
Öffentliche Förderung

Worum geht es?

Erhöhung des Grünflächenanteils und der Aufenthaltsqualität in unterversorgten Stadtgebieten

Die Bleichwiesen im Kasseler Stadtteil Wesertor umfassen rund 12.000 Quadratmeter und waren jahrzehntelang kaum oder nur eingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich. Heute profitieren ca. 6.000 Einwohner*innen von einer naturnahen Umgestaltung. Seit 2013 wurden die Eingangsbereiche entwickelt, neue Fuß- und Radwegeverbindungen geschaffen und die alte Stadtmauer saniert. Es wurden ein Steg und eine Brücke zur Überquerung der Ahna, ein Nebenarm der Fulda, angelegt und ein Fußgänger*innenüberweg errichtet, der den Stadtteil Wesertor mit der Grünanlage verbindet. Die Veranstaltungs- und Begegnungsstätte „Stadtteilzentrum Wesertor“ bietet Raum für Zusammenkunft und Austausch im grünen Umfeld direkt im Umfeld des renaturierten Flussabschnitts.

Grüne Korridore gestalten und urbane Gewässer nachhaltig entwickeln

Der Stadtteil Wesertor war lange Zeit mit Grünflächen unterversorgt. Durch die Umgestaltung können neue Naherholungsmöglichkeiten angeboten werden. Die verbesserte grüne Infrastruktur dient als Korridor für eine Vielzahl von Arten, die sich im städtischen Raum angesiedelt haben, und schafft so qualitativ hochwertige Freiräume – für menschliche und nicht-menschliche Naturen. Ein gepflegter blau-grüner Korridor, wie er in den Bleichwiesen geschaffen wurde, bildet eine ideale Voraussetzung für ein klimaresilientes Freiraumsystem. Die vorausschauend geplante Aufwertung und Pflege der Grünanlage ermöglicht ein hohes Pflegeniveau. Zudem trägt das hohe Identifikationspotential der Bürger*innen zur Sicherung des etablierten Pflegeniveaus bei.

Wie wurde es gemacht?

Mobilität, Aufenthaltsqualität und qualifiziertes Grün als Ausstattungsziele

Die Ausstattung eines funktionierenden Freiraums ist ein komplexer Prozess, dem eine Analyse aller Nutzenden zugrunde liegt. Deshalb wurde seitens der Projektleitung ein besonderes Augenmerk auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Besuchenden gelegt und die Wechselwirkung von Mobilität, Aufenthaltsqualität und qualitativ hochwertigen Grünflächen priorisiert.

Entwicklung eines multifunktionalen Raums auf Basis der Bedürfnisse im Stadtteil

Um den unterschiedlichen Bedürfnissen von Menschen, Flora und Fauna zu entsprechen, wurde ein multifunktionaler Freiraum entwickelt. Um dieses Ziel zu verwirklichen, fanden im Rahmen der Planung Bürger*innenbeteiligungen statt. Die Beteiligung des Ortsbeirats, Führungen über das Gelände, Bauaktionen sowie der Einbezug von Kindern und Jugendlichen ermöglichten eine transparente Kommunikation und sorgten für hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Mit der Installation eines Bürger*innengartens gelang es, die positive Resonanz generationenübergreifend und nachhaltig zu verstetigen. Der Garten wurde durch das Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel und unter Beteiligung der Bürger*innen geschaffen und mit Rosensträuchern bepflanzt.

Auswahl der passenden Förderprogramme für ein starkes blau-grünes Verbundsystem

Die Umgestaltung der Freifläche am Fuldaufer ist von 2011 bis 2013 mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert worden und das größte Projekt, welches durch das Förderprogramm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“, mit Geldern des EFRE-Strukturfonds sowie mit Eigenmitteln der Stadt Kassel finanziert wurde. Um qualitativ hochwertige Freiräume zu entwickeln, kann es sich anbieten, spezifische Ziele auf einer Projektfläche durch unterschiedliche Förderprogramme zu realisieren. So konnten am Fuldaufer notwendige Expertisen gebündelt und lösungsorientiert integriert werden, ohne die Ziele der jeweiligen Förderprogramme zu verwässern.

Kontakt

Stadt Kassel
Dorit Ohlendorf
Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz
0561 7873179
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