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Bundesamt für Naturschutz

Masterplan Grün Leipzig 2030: ein Konzept für die grün-blaue Infrastruktur

Die Stadt Leipzig erfährt einen großen Bevölkerungszuwachs. Um den urbanen Raum trotz stetiger Verdichtung zukunftsfähig und resilient zu gestalten, entwickelt die Stadt Leipzig mit dem Masterplan Grün 2030 ein räumliches Zielbild für ein vernetztes, grün-blaues Freiraumsystem.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Schützen
Vernetzen
Wiederherstellen
Weitere Ziele
Gesundheit, Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit
Klimawandelanpassung und Resilienz
Weitere Themen
Resilienz
Freiraumkonzept
Raumtyp
Städtisches Freiraumsystem
Grüne und blaue Korridore
Planungsphase
Planung
Maßstabsebene
Region und Stadt
Akteursgruppen
Kommunale Verwaltung
Weitere Institutionen
Prozessqualität
Verwaltungsinterne Kooperation
Partizipation
Finanzierung
Kommunale Finanzierung
Öffentliche Förderung

Worum geht es?

Umfassende Entwicklungskonzepte als Grundlage für eine resiliente Stadtnatur

Die zunehmenden Bautätigkeiten und der erhöhte Nutzungsdruck der Freiräume beeinflussen die ökologischen und sozialen Funktionen grün-blauer Freiräume. Der Masterplan soll als Entwicklungskonzept für die grün-blaue Infrastruktur dienen und zukünftig eine anwendungsorientierte Handlungsgrundlage für Vorhaben im Leipziger Freiraum bieten. Die Ziele zur Sicherung und Entwicklung orientieren sich an den thematischen Schwerpunkten Anpassung an den Klimawandel, gesundheitsfördernde Umwelt- und Lebensverhältnisse, Umweltgerechtigkeit, Erhalt der biologischen Vielfalt und umweltgerechte Mobilität. In den Plan fließen Ergebnisse der Freiraumstrategie der Stadt Leipzig, des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts und eines umfassenden Beteiligungsprozesses ein.

Tragfähige Biotopverbundsysteme und vernetzte Freiräume

Die grün-blaue Infrastruktur Leipzigs bildet den Kern des Masterplans und soll in ihren ökologischen und sozialen Funktionen wiederhergestellt und der biologischen Vielfalt zuträglich entwickelt und erhalten werden. Dazu zählt die Nutzung der Potenziale der grün-blauen Ökosysteme zur Anpassung an den Klimawandel, die Minderung der städtischen Umweltbelastungen, die sozial-ökologische Qualifizierung der urbanen Verdichtungsprozesse und die Förderung eines tragfähigen Freiraum-, Biotop- und Gewässerverbundes.

Karte mit Angaben zu Grünflächen und Gewässern
Graphische Darstellung Leipziger Entwicklungspotenziale, Stand 2021

Wie wurde es gemacht?

Erarbeitung der Themenschwerpunkte mithilfe spezifischer Kompetenzen

Die involvierten Akteursgruppen zeichnen sich durch eine sehr heterogene Zusammensetzung aus: Ämter und lokale Akteur*innen, wie beispielsweise das Netzwerk Stadtnatur, waren federführend. Wissenschaftliche Einrichtungen begleiteten den Prozess und Planungsbüros setzten die Beteiligungsverfahren um. Neben den Fachkonzepten war die Integration der Beteiligungsverfahren in die Erarbeitung des Entwicklungskonzepts ein wichtiger Baustein. So ist es gelungen, neben fachlicher Expertise auch die Bedürfnisse der Zivilgesellschaft im Masterplan aufzunehmen.

Synergieffekte und Kommunikation durch Beteiligungsverfahren

Als Grundlage des Masterplans dient die Erkenntnis, dass Umweltgerechtigkeit sowie gesundheitsfördernde Umwelt- und Lebensverhältnisse in direkter Wechselwirkung mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt und einer für den Klimwandel gewappneten Stadt stehen. Die Konzeptionalisierung wird folglich der Komplexität der Umweltbedingungen gerecht und bietet eine konkrete Grundlage für die Umsetzung nachhaltiger Vorhaben. Der Masterplan formuliert darüber hinaus den Anspruch, alle Bevölkerungsschichten mit qualifizierten Freiräumen zu versorgen und schafft gesellschaftliche Akzeptanz durch intensive Partizipationsverfahren.

Finanzierung durch zukunftsweisende Förderprogramme und Integration in den Wissenschaftsdiskurs

Das Projekt wird durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Förderprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ gefördert. Durch die Wahl des Förderprogramms ist das Vorhaben unmittelbar an die wissenschaftliche Praxis angebunden und trägt zum Diskurs um wohnungspolitische und städtebauliche Themen bei. Der Masterplan ist darüber hinaus Teil der Forschung zu Green Urban Labs, einem Programm, das ausgewählte Modellvorhaben wissenschaftlich begleitet und Handlungsempfehlungen zu Perspektiven auf grüne Infrastruktur, Multicodierung und Umweltgerechtigkeit abgeleitet hat.

Kontakt

Stadt Leipzig
Amt für Stadtgrün und Gewässer
0341 1236145
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