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Bundesamt für Naturschutz

Friedhofentwicklungskonzept für den Parkfriedhof Hamburg-Ohlsdorf

Das Projekt „Ohlsdorf 2050“ nimmt sich mit Weitblick den Herausforderungen der Zukunft an, vor denen Friedhöfe in Zeiten des Klimawandels und sich verändernder Nutzung stehen. Als grüner Begegnungsort soll der Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf zukünftig zur Erholung dienen und in die bestehende Bestattungsnutzung integriert werden.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Aufwerten
Erleben und Wertschätzung fördern
Ökologisch managen
Weitere Ziele
Gesundheit, Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit
Klimawandelanpassung und Resilienz
Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe
Grüne Baukultur
Weitere Themen
Friedhofspark
Raumtyp
Parks
Planungsphase
Planung
Umsetzung
Pflege
Maßstabsebene
Quartier und Einzelfläche
Akteursgruppen
Kommunale Verwaltung
Weitere Institutionen
Prozessqualität
Partizipation
Kommunikation
Ressourceneinsatz
Finanzierung
Kommunale Finanzierung
Öffentliche Förderung

Worum geht es?

Wandel traditioneller Nutzungsformen als Chance begreifen

Der Ohlsdorfer Friedhof ist eines der bedeutendsten Kultur- und Gartendenkmäler Hamburgs. Neben Kapellen, Mausoleen und Grabstätten können die Besucher*innen vor Ort den Friedhof als Naherholungsraum erleben. Mit der Entwicklungs- und Nachhaltigskeitsstrategie „Ohlsdorf 2050“ werden zukünftig sowohl Friedhofs- als auch Parkflächen hinsichtlich ihrer intensiven bzw. extensiven Nutzung neu definiert und geplant. Der Entwicklungsplan sieht vor, die Bestattungspraxis auf 120 bis 140 Hektar von 389 Hektar fortzuführen. Zeitgleich ist der Bestattungsbetrieb in Abhängigkeit der Intensität des Nutzungspotentials als Friedhofspark zurückzufahren. So kann eine klassische Parknutzung etabliert werden, bei der Naturerfahrung als auch die Nutzung als therapeutische Spiel- und Begegnungsstätte mit einer hohen Sensibilität für die bestehende Friedhofsnutzung funktioniert.

Gezieltes Parkmanagement zum Erhalt sozialer und ökologischer Funktionen

Gezielte Gartendenkmalpflege und nachhaltiges Regenwassermanagement können maßgeblich zur biologischen Vielfalt beitragen. Um beides auf der Fläche umzusetzen, werden trockengefallene Gewässer wiederhergestellt und der sogenannte Nordteich reaktiviert. Mithilfe eines Brauchwasserkonzepts sollen Anschlussleitungen wiederhergestellt und das Wassermanagement verbessert werden. Derzeit wird im Boden versickertes Regenwasser nutzbar gemacht, um Pflanzen aus Regenwasserreservoirs zu wässern. So kann langfristig eine Verbesserung der Infrastruktur und des Wassermanagements implementiert werden. Der 2018 fertig gestellte Wildblumengarten trägt zur Lebensraumvielfalt bei und kann nachhaltig und extensiv gepflegt werden.

Wie wurde es gemacht?

Detailliertes Entwicklungskonzept durch eine umfassende Standortanalyse

Die Säulen des detaillierten Friedhofentwicklungskonzeptes bilden eine gründliche fachliche Evaluation sowie die Einbindung der Bürger*innen mithilfe transparenter Kommunikation und Beteiligungsverfahren. Hierbei kamen umfassende Bestandsanalysen, Flächendifferenzierungen und detaillierte Planungsverfahren genau so zum Einsatz wie mehrstufige Beteiligungsverfahren und die Expertise einer breiten Fachöffentlichkeit.

Nutzung der Synergieeffekt einer transparenten Kommunikation und fachlicher Expertise

Auf Basis des Entwicklungskonzepts sind bereits Maßnahmen realisiert worden. Klar kommunizierte Zuständigkeiten und konkrete Produkte legten den Grundstein für eine pragmatische Umsetzung unter Einbindung der Öffentlichkeit. Im Nachbarschaftscafé finden regelmäßig Informationsveranstaltungen statt und auf dem Gelände des Friedhofs wurden 17 orangene Informationselemente installiert, die die Öffentlichkeit über die umgesetzten und geplanten Maßnahmen informieren. Von fachlicher Seite wurde ein Gestaltungs- und Pflegehandbuch entwickelt, das als Kompass für die Bau- und Pflegemaßnahmen fungiert.

Renommierte Förderprogramme sichern langfristigen Ressourceneinsatz

Das Friedhofentwicklungskonzept ist seitens der Stadt Hamburg teilfinanziert und zugleich Teil des Förderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“. Durch das Programm werden investive sowie konzeptionelle Projekte mit einem überdurchschnittlichen Investitionsvolumen gefördert. Die Anbindung an ein solches Förderprogramm impliziert eine zuverlässige Förderung und eine sichert die hohe fachliche Qualität nachhaltig ab.

Kontakt

Hamburger Friedhöfe
Strategische Flächenentwicklung, Stellvertretende Bereichsleitung Friedhöfe
040 59388890
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