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Bundesamt für Naturschutz

Eberswalder Blumenwiesen – blühende Grünflächen zur Stärkung der Artenvielfalt

Mit dem Ziel der Förderung der Artenvielfalt hat die Stadt Eberswalde zahlreiche wohnungsnahe Flächen als „Eberswalder Blumenwiesen“ ausgewiesen. Hier werden schrittweise einheimische Wildpflanzenarten etabliert und mit einer angepassten, extensiven Pflege gemanagt.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Aufwerten
Vernetzen
Neu anlegen
Weitere Ziele
Gesundheit, Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit
Klimawandelanpassung und Resilienz
Weitere Themen
Stadtnatur
Raumtyp
Städtisches Freiraumsystem
Planungsphase
Planung
Umsetzung
Maßstabsebene
Quartier und Einzelfläche
Akteursgruppen
Kommunale Verwaltung
Bürger*innen
Prozessqualität
Verwaltungsinterne Kooperation
Kommunikation
Neue Kooperationen
Finanzierung
Kommunale Finanzierung

Worum geht es?

Ein neues Konzept für mehr Grün

Im Stadtgebiet von Eberswalde gibt es eine große Zahl an Wiesen und Blühflächen, die bisher intensiv gepflegt wurden. In den kommenden Jahren soll eine extensive Pflege etabliert werden, um die biologische Vielfalt auf den Flächen zu fördern und sie als klimastabile Biotope zu entwickeln. Neben der für Blühflächen charakteristischen Ästhetik, erfüllen Blumenwiesen zahlreiche ökologische und soziale Funktionen, die durch die Pflege der Flächen gefördert werden sollen. Die Blumenwiesen wirken sich zudem positiv auf das Mikroklima aus. Mensch, Flora und Fauna profitieren von der Bereitstellung wichtiger Ökosystemleistungen, wie beispielsweise den vermehrten Bestäubungsmöglichkeiten für Insekten.

Blühwiesen erweitern und Grünflächen verbinden

Zur Förderung der Artenvielfalt hat die Stadt mehrere Wiesen im Wohnumfeld als „Eberswalder Blumenwiesen“ ausgewiesen. Bei den geplanten Flächen handelt es sich um insgesamt 9,5 Hektar, die in den kommenden Jahren über die Stadtbezirke verteilt angelegt werden können. Hier werden schrittweise einheimische Wildpflanzenarten etabliert und mit einer angepassten, extensiven Pflege gemanagt. Zwei Hektar Blühfläche konnten bereits realisiert werden. Zu Beginn der Planung wurden zunächst die in Frage kommenden Flächen identifiziert und in drei Arten von Flächen unterschieden: Artenreiche Wiesenflächen, bewuchsarme Flächen und Neuanlagen. Je nach Flächenart werden unterschiedliche Ziele und Maßnahmen angestrebt. Wiesen, die bereits artenreich sind, können mit geringen Kosten und ohne Veränderung der Pflege gefördert werden, indem der Einsatz von Wildpflanzen gestärkt wird. Auf bewuchsarmen Flächen ist das Ziel, die Pflanzenvielfalt zu erhöhen. Mit einem hohen Kosteneinsatz werden hierbei geeignete Pflanzen gesät und bewusst die Artenvielfalt erhöht. Für die Neuanlage von Blumenwiesen werden gänzlich neue Pflanzengesellschaften auf einer Fläche etabliert. Dies wird im Rahmen von Baumaßnahmen für Neuanlagen umgesetzt.

Wie wurde es gemacht?

Beteiligung von Bürger*innen und Expert*innen

Die Stadtverwaltung hat bewusst auf partizipative Ansätze gesetzt, um die Ideen der Bürger*innen einzubinden und eine breite gemeinschaftliche Unterstützung für das Projekt zu gewährleisten. Von Anfang an wurden Informationsveranstaltungen abgehalten, um die Bürger*innen über den Nutzen und die Umsetzung des Projekts zu informieren. Im weiteren Verlauf stellte sich die Organisation von Bürger*innenworkshops als hilfreiches Medium heraus, um die Vorschläge und Präferenzen der Bürger*innen zu sammeln. Standortvorschläge, kreative Ansätze zur Gestaltung und Präferenzen in Bezug auf Pflanzenarten und Pflegemaßnahmen konnten so gesammelt werden. Ein zentrales Element war die Möglichkeit, Patenschaften für bestimmte Blumenwiesen zu übernehmen. Neben der Pflege und Erhaltung der Wiesen fördert dieses Vorgehen ein Gefühl der Verantwortung und Zugehörigkeit zur Stadtnatur.

Zukunftsträchtige Kooperationen und Umweltbildung

Für die kommenden Jahre strebt das Projekt an, ein Netzwerk von Blumenwiesen innerhalb der Stadt zu schaffen und auch weitere Gemeinden zu inspirieren, ähnliche Initiativen ins Leben zu rufen. Um dies zu bewerkstelligen, wird das Projekt in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Schulen und Expert*innen für naturnahe Gestaltung durchgeführt. Durch Kooperationen, wie beispielsweise den Blumenwiesenpatenschaften und langfristiger Umweltbildung kann das Verständnis für Biodiversität verstetigt und weitergegeben werden. Die Einbindung der Bürger*innen geht so über die reine Informationsvermittlung hinaus und ermöglicht es, die Prozesse zu verstehen und aktiv an ihnen teilzunehmen.

Kontakt

Stadt Eberswalde – Dezernat für Bau und Stadtentwicklung – Stadtentwicklungsamt
Baudezernat der Stadt Eberswalde, Stadtentwicklungsamt
03334 64690
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