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Bundesamt für Naturschutz

Untere Havelniederung

Abgrenzung der Landschaft "Untere Havelniederung" (87301) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Untere Havelniederung" (87301), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Sachsen-Anhalt
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.2 Gewässerlandschaft (gewässerreiche Kulturlandschaft)
Landschafts-ID
87301
Fläche in km²
545 km2
Abgrenzung der Landschaft "Untere Havelniederung" (87301) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Untere Havelniederung" (87301), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Untere Havelniederung erstreckt sich vom Plauer See bei Brandenburg über rund 60 km bis Havelberg, kurz vor der Mündung der Havel in die Elbe. Dominierendes Element dieser Landschaft ist die Havel mit zahlreichen ihr zustrebenden Bächen und Gräben. Im südlichen Teil ist die Havel seenartig aufgeweitet, ab Pritzerbe fließt sie in großen Schleifen mit vielen Alt- und Nebenarmen. Die Untere Havelniederung ist ein breites Band aus Schmelzwassersedimenten der letzten Eiszeit. Sie schneidet sich durch die Grundmoränenplatten der Nauener Platte, des Westhavelländischen Ländchens und des Landes Schollene. Kleine Moräneninseln und Dünen erheben sich aus der Talsandebene, Rinnen und Becken senken sich ein und bilden heute Seen und vermoorte Senken. Durch früher regelmäßig auftretende heftige Überschwemmungen durch den Rückstau der Elbe sind große Bereiche der Talsande mit Elbeschlick übersedimentiert. Heute finden Überflutungen in einigen Auenbereichen noch alljährlich statt, sehr zum Wohle der Wasservögel, die besonders zur Zugzeit in Scharen die Niederung bevölkern.
Aufgrund starker Meliorationsmaßnamen sind ehemalige Feuchtgrünländer heute unter Ackernutzung, womit der Anteil von Acker und Grünland in der Landschaft etwa gleich ist. Östlich Rathenow werden Nadel- und Mischwälder bewirtschaftet.
Nahezu der gesamte Lauf der unteren Havel und ihrer Auenbereiche genießt Schutzstatus als EU-Vogelschutzgebiet. In ihren naturnahen Auen mit Auenwäldern, Feucht- und Naßwiesen, Niedermooren und Seggensümpfen finden viele Wat- und Wasservögel, wie auch Biber und Otter einen Lebensraum. Das Gebiet hat NSG-, FFH-, SPA- und IBA-Status. Weitere Schutzgebiete sind der Gülper See, mit vollständig vorhandenen Flachmoor-Verlandungsgesellschaften, sowie die Pritzerber Laake und das Rodewaldsche Luch als wertvolle Erlenbruchgebiete.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
23,59 %
Vogelschutzgebiete
38,04 %
Naturschutzgebiete
14,54 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
19,22 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
40,82 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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