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Bundesamt für Naturschutz

Thüringer Becken

Abgrenzung der Landschaft "Thüringer Becken" (48200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Thüringer Becken" (48200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
48200
Fläche in km²
2378 km2
Abgrenzung der Landschaft "Thüringer Becken" (48200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Thüringer Becken" (48200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Landschaft Thüringer Becken ist ein weitgespanntes, flachwelliges Keuperhügelland. Es nimmt den Kernraum des zwischen den Horsten von Harz und Thüringer Wald eingemuldeten Thüringer Beckens ein, wobei die Fahnersche Höhe als Landschaft eine eigene Einheit bildet. Die Abgrenzung nach Norden und Nordwesten erfolgt über die Kalktafelumrandung von Hainich-Obereichsfeld-Dün und Hainleite, im Südosten durch die Hochfläche der Ilm-Saale Kalkplatte und im Südwesten durch das Westthüringer Berg- und Hügelland. Das Gebiet ist gekennzeichnet durch gerundete Formen und flach eingesenkte, weite Muldentäler mit breiten Talauen. Das eigentliche Thüringer Becken ist weitestgehend waldfrei. Es ist ein ausgesprochenes Agrarland auf fruchtbarem Boden. Die Höhenlage beträgt 150 bis 300 m, z.T. 300 bis 450 m ü. NN.
Außer auf den überschwemmungsgefährdeten Talsohlen (Grünland) findet im Thüringer Becken eine intensive ackerbauliche Nutzung statt.
Teile der ackerbaulich genutzten Hügelländer sind als EU-Vogelschutzgebiet geschützt. Kennzeichnende Biotope sind u.a. Restwälder (Eichenmischwälder), kontinentale Trockenrasen und Streuobstwiesen. In Senken finden sich vernäßte, z.T. anmoorige Bereiche. Auf einzelnen Keuperhügeln oder Störungszonen treten wertvolle Trockenrasengesellschaften auf. Besonders auf vermullten ehemaligen Niedermoorflächen verursacht starke Boden- und Winderosion im waldfreien offenen Thüringer Becken eine hohe Schwebstoffbelastung der Flüsse. Potenziell natürliche Waldgesellschaften sind der Eichen-Hainbuchenwald und Eichen-Winterlinden-Mischwald und in breiten Flussniederungen Erlen-Eschen-Stieleichenwälder auf Aulehmböden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
1,67 %
Vogelschutzgebiete
12,07 %
Naturschutzgebiete
0,54 %
Nationalparke
0,34 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
13,01 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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