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Bundesamt für Naturschutz

Solling Bramwald und Rheinhardswald

Abgrenzung der Landschaft "Solling Bramwald und Rheinhardswald" (37001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Solling Bramwald und Rheinhardswald" (37001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Hessen
Niedersachsen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
2.1 Reine Waldlandschaft
Landschafts-ID
37001
Fläche in km²
861 km2
Abgrenzung der Landschaft "Solling Bramwald und Rheinhardswald" (37001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Solling Bramwald und Rheinhardswald" (37001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Solling, Bramwald und Reinhardswald sind zusammen ein großes, weitgehend geschlossen bewaldetes Buntsandsteinbergland mit einzelnen stark hervortretenden Basaltkuppen. Der Reinhardswald wird durch das tief eingeschnittene Tal der Weser von den östlich liegenden Höhen abgegliedert, den Bramwald trennen die Nieme und das Becken von Uslar vom Solling. Die Kuppen erreichen Höhen von 400 bis 500 m. Landschaftsprägende Elemente sind zahlreiche, kleinere, naturnahe Bäche mit z.T. sehr wertvollen Amphibien- und Libellenvorkommen. Der Bramwald ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete des Landkreises Göttingen mit einem hohen Anteil von naturnahen, bodensauren Buchen- und Eichenwäldern. Der Reinhardswald, wie auch der Solling, ist im zentralen Bereich von Nadelwäldern dominiert, im Randbereich überwiegen Laubwälder. Die Nadelwälder weisen eine mittlere, die Laubwälder eine hohe bis z.T. sogar sehr hohe Strukturvielfalt auf. Vereinzelt sind noch Relikte von Nieder-, Mittel- und Hudewäldern zu finden.
Die Wälder werden überwiegend intensiv durch die Forst- und Holzwirtschaft genutzt. In Tälern kommt auch Grünlandnutzung, im Uslarer Becken auch Ackerwirtschaft vor.
Mehrere größere, als FFH-Gebiete gemeldete Waldstücke befinden sich im Bereich des Solling und des Bramwaldes, im Reinhardswald wurde besonders naturnahe Bachtäler als FFH-Gebiete gemeldet. Dennoch liegt der Schutzgebietsanteil unter dem Bundesdurchschnitt. Die Buchenwälder und andere Altholzbestände, die z.T. aus der Hudewaldwirtschaft hervorgegangen sind, sind naturschutzfachlich als sehr wertvoll erkannt worden und sind Kernbereiche des bundesweiten Biotopverbundes. In zahlreichen, kleineren, naturnahen Bächen gibt es z.T. Vorkommen von landesweit gefährdeten Amphibien- und Libellenarten. In den zentralen Bereichen des Solling befinden sich eine große Zahl von bodensauren Eichen- und Buchenwäldern. Der Reinhardswald gehört in Nordhessen zu den regional unzerschnittenen Räumen. Die Ilme ist als Hauptgewässer 1. Priorität im Rahmen des Niedersächsischen Fließgewässerschutzsystems vorgesehen, sie ist auch als FFH-Gebiet gemeldet, die meisten übrigen Bäche und Flüsse sind ebenfalls als Haupt- bzw. Nebengewässer ausgewiesen. Für die Avifauna sind große Teile des Reinhardswaldes als Brut- und Rastgebiet von Bedeutung.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
8,35 %
Vogelschutzgebiete
4,61 %
Naturschutzgebiete
1,94 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
9,42 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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