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Bundesamt für Naturschutz

Ries

Abgrenzung der Landschaft "Ries" (10300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Ries" (10300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
10300
Fläche in km²
348 km2
Abgrenzung der Landschaft "Ries" (10300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Ries" (10300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Ries zwischen der Schwäbischen und der Fränkischen Alb ist geprägt durch den 80 bis 100 m tief eingesenkten Meteoritenkrater, dessen kreisrunder Kessel einen Durchmesser von 20 bis 24 km hat. Der größtenteils ebene Boden hat eine Höhenlage von 405 bis 440 m ü. NN, von Süden und Westen ragen kleine Rücken aus Weissjura-Trümmermassen bis zu 6 km in das Beckeninnere herein. Der Untergrund im westlichen Teil des Ries wird von sedimentären Kraterfüllungen, Auswurfmassen und Lössbedeckung bestimmt. Im Osten prägt die breite, versumpfte und anmoorige Niederung der Wörnitz die Landschaft, in der ein kleinräumiger Wechsel von feuchten Niederungen und sandbedeckten Platten auftritt. Die Riesrandhöhen mit 460 bis 520 m ü. NN sind besonders am Südrand ausgeprägt, wo sie mit einer relativen Höhe von 40 bis 90 m in Form von Kuppen, Kegeln oder auch kleinen Plateaus und langgestreckten Rücken das innere Ries überragen. Die aus Trümmermassen aufgebauten Höhen sind nur vereinzelt mit Mischwaldresten bestanden.
Die intensive Ackernutzung ist in der Landschaft vorherrschend.
Zu den bedeutsamen Lebensräumen zählen Fließgewässer, die alle aber zumeist begradigt und tiefer gelegt sind. Desweiteren sind die Feuchtgebiete im östlichen Bereich der Landschaft zu nennen, welche Lebensraum für gefährdtete Wiesenbrüter bilden. So gehört das Ries zu den individuenstärksten Großlebensräumen des Großen Brachvogels (Numenius arquata) in Bayern; das Wemdinger Ried ist von landesweiter Bedeutung. Teile der Landschaft liegen im EU-Vogelschutzgebiet ?Nördlinger Ries und Wörnitztal?. In den südlichen Riesrandhöhen kommen Magerrasen und Wacholderheiden vor. Abgesehen davon ist das Ries im Großen und Ganzen eine weitflächig ausgeräumte Agrarlandschaft.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
5,74 %
Vogelschutzgebiete
14,86 %
Naturschutzgebiete
0,28 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
16,87 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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