Die Obere Wümmeniederung ist eine von einem engmaschigen Netz von Bächen und Entwässerungsgräben durchzogene weite Wiesenlandschaft, die durch Baumreihen und kleine Baumgruppen belebt wird. Im Osten noch als Wümme-Sander bezeichnet findet man hier Reste von Geestinseln, auf denen die Siedlungen gegründet wurden, während sich nach Westen die Niederung verjüngt und in die Wümmetalung übergeht. Ab Rotenburg wird das Wümmetal auf beiden Seiten von Dünenzügen begleitet Die Abgrenzung der Oberen Wümmeniederung zu den rings um die Niederung vorkommenden Geesthochflächen ist recht deutlich durch einen 40 bis 60 Meter betragenden Höhenunterschied markiert. Verbreitete Landschaftselemente sind die in der Wümmeniederung vorkommenden Hoch und Niedermoore, welche in der Nacheiszeit entstanden, deren Wachstum heute jedoch durch Entwässerungsmaßnahmen weitgehend zum Erliegen gekommen ist.
Die Obere Wümmeniederung ist stark landwirtschaftlich geprägt. Es herrschen vor allem ausgedehnte Grün- und Feuchtgrünländer vor, sowie Futtermittelanbau auf der Geest und den stärker entwässerten Flächen. Der Abbau von Torf in den Hochmooren wird heute nicht mehr betrieben. Die Region hat auch eine Bedeutung als Erholungsgebiet für die ansässige und die Bremer Bevölkerung.
Der gesamte Flußlauf der Wümme, sowie Feuchtgebiete in der Niederung und ein großer Teil des Königsmoores sind als FFH-Gebiete gemeldet, Teilbereiche davon sowie weitere Hoch- und Niedermoorflächen sind Naturschutzgebiete.