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Bundesamt für Naturschutz

Nördliches Schneifelvorland und Oberes Kylltal

Abgrenzung der Landschaft "Nördliches Schneifelvorland und Oberes Kylltal" (28102) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Nördliches Schneifelvorland und Oberes Kylltal" (28102), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
4.1 Grünlandgeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
28102
Fläche in km²
133 km2
Abgrenzung der Landschaft "Nördliches Schneifelvorland und Oberes Kylltal" (28102) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Nördliches Schneifelvorland und Oberes Kylltal" (28102), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Ein System ebener Hochflächen bis zu 600 m ü. NN mit reich verzweigtem Gewässersystem. Das flache Hügel- und Kuppenland hat eine Südwest-Nordost-orientierte Lage. Im südlichen Teil stellt es sich als eine Reihe niedriger Hügelgruppen und Flachkuppen dar, die von den Rändern der Landschaft zur Mitte hin niedriger werden, so dass sich ein Trogcharakter herausbildet. Die Muldenachse wird durch den in breiter und vernässter Aue hinziehenden Alfbach gekennzeichnet. Waldflächen befinden sich nur vereinzelt an den Rändern des Trogs und auf einzelnen Kuppen. Der nördlichere Teil der Landschaft ist stärker reliefiert. Besonders die Nebenbäche der Our haben das innere der trogartigen Mulde, die sich auch hier erkennen läßt, in zahlreiche Rücken und Riedel aufgelöst, die zum Teil scharfe Anschnitte zeigen. Dazwischen verlaufen netz- und fiederförmig zahlreiche Kerbtäler, die dann mit breiter Öffnung in die vernässte Niederung der Our münden. Wald ist hier fast vollständig verschwunden. Den östlichen Ausläufer der Landschaft bildet der Oberlauf der Kyll, die nach der Aufnahme aller Quellflüsse und nach dem Durchbruch durch einen Quarzitriegel nach Osten in einem weitgeschwungenen Tal verläuft, dessen Sohle 80 bis 100 m unter der Taloberkante liegt. Die Talhänge zeigen Spuren älterer, funktionslos gewordener Talmäander mit Andeutungen früherer Prall- und Gleithänge. Die Kyll verläuft heute in einer 490 bis 450 m ü. NN gelegenen, maximal 500 m breiten Talaue.
Die wenigen forstwirtschaftlichen Flächen sind überwiegend Niederwälder. Das Offenland ist nur im S der Landschaft stellenweise ackerbaulich genutzt, ansonsten herrscht Grünlandnutzung mit einem hohen Anteil extensiver Bewirtschaftung (Heiden, Magerrasen, Magergrünland, Moorheiden, Feuchtwiesen, teilweise Streuobst).
Es bestehen vier NSG in der Landschaft, von denen wohl das "Alfbachtal" das bedeutendste ist. Randlich gehören einige Flächen zu größeren FFH-Gebieten der Nachbarlandschaften. Das "Alfbachtal" mit seinen Feucht- und Magerwiesen ist als regional bedeutsamer Funktionsraum in den Landschaftsrahmenplan aufgenommen. Hier kommen z.B. Alcedo atthis (Eisvogel), Anthus pratensis (Wiesenpieper) und Margaritifera margaritifera (Flussperlmuschel) vor.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,99 %
Vogelschutzgebiete
0 %
Naturschutzgebiete
1,99 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
4,92 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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