Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Niederungen von Tollense Datze und Kleinem Landgraben

Abgrenzung der Landschaft "Niederungen von Tollense Datze und Kleinem Landgraben" (74202) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Niederungen von Tollense Datze und Kleinem Landgraben" (74202), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.2 Gewässerlandschaft (gewässerreiche Kulturlandschaft)
Landschafts-ID
74202
Fläche in km²
124 km2
Abgrenzung der Landschaft "Niederungen von Tollense Datze und Kleinem Landgraben" (74202) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Niederungen von Tollense Datze und Kleinem Landgraben" (74202), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Niederungsgebiet von Tollense, Datze und Kleinem Landgraben ist 20 bis 40 m tief in die umgebene Grundmoränenplatte eingesenkt. Es ist im Durchschnitt drei Kilometer breit und erstreckt sich auf 37 km Länge in nordöstlicher Richtung, wo es ins Grenztal einmündet. Es stellt ein Gletscherzungenbecken dar und wird im südlichen Teil weitgehend von dem Tollensesee und der Lieps eingenommen. Bei Neubrandenburg verzweigt sich die Niederung nach Nordosten in die drei Urstromtäler der Tollense, des Kleinen Landgrabens und der Datze. Die Fließrichtung der Datze ist Südwest, sie strömt in einem weiten, eher strukturarmen Tal, mündet bei Neubrandenburg in die Tollense und fließt mit dieser als mäandrierender Fluß durch abwechslungsreiche Ufer wieder nach Norden. Der Kleine Landgraben verbindet die Tollense mit dem Großen Landgraben im Grenztal. Der Tollensesee ist mit Hang- und Buchenwäldern umstanden, während die Lieps weite Verlandungszonen und Bruchwälder sowie Feuchtwiesen aufweist.
In der Niederung überwiegt die Grünlandnutzung, sowie die Funktion als Naherholungsgebiet für Neubrandenburg. Die Wälder werden forstwirtschaftlich und die Randgebiete ackerbaulich genutzt.
Verschiedentlich vorkommende Niedermoorwiesen mit verlandenden Torfstichen und Feuchtwiesen sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen und als FFH-Gebiet gemeldet ("Birkbuschwiesen", "Waidmannslust", "Landgrabenwiesen"). Die Gebiete beherbergen typische Verlandungsgesellschaften und Brutvogelbestände. Das Niederungsgebiet zwischen Lieps und Tollensesee ist mit eutrophen Gewässern und Flachmoorbildung als Vogelbrut- und Rastgebiet von internationaler Bedeutung. Das Südende des Tollensesees ist ein national bedeutendes Rastvogelgebiet. Ein weiteres FFH-Gebiet befindet sich im Mittleren Tollensetal zwischen Altentreptow und Klempernow.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
43,78 %
Vogelschutzgebiete
15,39 %
Naturschutzgebiete
12,29 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
50,51 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
Zurück nach oben