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Bundesamt für Naturschutz

Hardtebenen

Abgrenzung der Landschaft "Hardtebenen" (22300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hardtebenen" (22300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
3.1 Gehölz- bzw. waldreiche Kulturlandschaft
Landschafts-ID
22300
Fläche in km²
670 km2
Abgrenzung der Landschaft "Hardtebenen" (22300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hardtebenen" (22300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Hardtebenen sind die sandigen bis kiesigen Niederterrassenreste des Rheines und liegen zwischen 100 und 120 m ü. NN. Im Westen grenzen sie mit einem Steilabfall an die Rheinniederung, im Osten schließen sich die Hänge des Schwarzwaldes und des Kraichgaus an. Durch den Ballungsraum Karlsruhe wird die Landschaft in eine nördliche und südliche Teilfläche gegliedert. Die Schotterflächen mit ihren nährstoffarmen und wasserdurchlässigen Böden sind hauptsächlich bewaldet, wobei die Ebenen jedoch vereinzelt von schmalen und feuchten Niederungen unterbrochen werden. Am westlichen und nordöstlichen Rand der Niederterrasse existieren Binnendünen. Obwohl die Hardtebenen kein starkes Relief aufweisen, zählen sie doch schon zu den Mittelgebirgen.
Die Ebenen werden großflächig forstwirtschaftlich genutzt, wobei jedoch die feuchten Niederungsbereiche grünlandbestanden sind. Ansonsten wird eine intensive Landwirtschaft betrieben, die vereinzelt vom Obstanbau verdrängt worden ist. Aufgrund der Lage zwischen den Ballungsräumen Karlsruhe und Mannheim ist der Anteil an Siedlungsfläche und die der begleitenden Infrastruktureinrichungen sehr hoch. Besonders im südlichen Teil werden verstärkt Kiese und Sande gefördert.
Naturschutzfachlich von hoher Bedeutung sind die einzigartigen Lebensräume der Dünen und Flugsandfelder der Niederterrasse sowie die landesweit bedeutenden, wärmeliebenden offenen Alteichenbestände der Hardtwälder, die zu großen Teilen auch als FFH-Gebiet und Vogelschutzgebiet gemeldet sind. Weitere relevante Biotop- und Lebensraumtypen sind die Fließgewässer, die verbliebenen Auwälder der Randsenke, die Röhrichte an den Stillgewässern und das Streuobstgebiet nördlich der Kinz-Murg-Rinne. Allerdings sind viele der Fließgewässer inzwischen naturfern gestaltet. Neben dem größten Naturschutzgebiet "Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen" existieren vereinzelt weitere NSG, FFH- und SPA-Ausweisungen.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
25,71 %
Vogelschutzgebiete
10,36 %
Naturschutzgebiete
2,23 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,47 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
28,84 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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