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Bundesamt für Naturschutz

Dahme-Seengebiet

Abgrenzung der Landschaft "Dahme-Seengebiet" (82201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Dahme-Seengebiet" (82201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
2.2 Gewässerreiche Waldlandschaft
Landschafts-ID
82201
Fläche in km²
696 km2
Abgrenzung der Landschaft "Dahme-Seengebiet" (82201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Dahme-Seengebiet" (82201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Dahme-Seengebiet ist ein ebenes Talsandgebiet mit Seen und ausgedehnten Kiefernwäldern, das sich südöstlich von Berlin erstreckt. Die mittlere Höhe schwankt zwischen 35 und 60 m und steigt lokal bis 95 m an. Charakteristisch für diese Landschaft ist ein weitverzweigtes Netz aus Rinnen, in denen zahlreiche, meist langgestreckte und schmale Seen zwischen großen Waldflächen eingebettet liegen. Vereinzelt sind die Seen durch naturnahe Bäche miteinander verbunden. Hauptfluß im Gebiet ist die Dahme, die durch kleinere Wasserläufe und Kanäle ebenfalls mit zahlreichen Seen in Verbindung steht und nach Norden zur Spree hin entwässert. Aus den nach Norden geneigten Talsandflächen erheben sich kleinere flachwellige Grundmoränenplatten und mittelsteile Stauch- und Endmoränenhügel. Hervorzuheben ist das Gebiet um Märkisch-Buchholz, beiderseits der Dahme, wo sich ausgedehnte Talsandflächen mit weitflächigen Dünenfeldern und Dünenketten bei fast völligem Zurücktreten von Grundmoräneninseln befinden. Im gesamten Gebiet herrschen sandige Böden vor, die von ausgedehnten Kiefernwäldern eingenommen und von kleineren Acker- und Grünlandflächen unterbrochen werden. In den Niederungen konnten sich anmoorige Böden entwickeln. Hier sind vereinzelt noch Flach- und Hochmoorelemente vorhanden.
Die forstwirtschaftliche Nutzung der fast reinen Kiefernwälder ist die Hauptnutzung im Gebiet. Daneben werden ca. 20 % der Fläche auch ackerbaulich genutzt.
Eine Vielzahl von Naturschutzgebieten sichert die großen Laubwald- und Seenbereiche des Gebietes einschließlich der angrenzenden Feuchtwiesen- und Bruchwaldkomplexe, sowie einige der noch weitgehend naturnahen Gewässerläufe. Das größte Schutzgebiet ist das EU-Vogelschutzgebiet "Spreewald und Lieberoser Endmoräne". Dieses System natürlicher Flachseen mit vorgelagerten Feucht- und Frischwiesen ist als Brut-, Nahrungs- und Rasthabitat für Sumpf- und Wasservögel von überregionaler Bedeutung und dient gleichzeitig der Förderung des überregionalen Biotopverbundes.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
16,47 %
Vogelschutzgebiete
5,65 %
Naturschutzgebiete
11,49 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,56 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
18,65 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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