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Bundesamt für Naturschutz

Belziger Vorfläming

Abgrenzung der Landschaft "Belziger Vorfläming" (85500) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Belziger Vorfläming" (85500), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.7 Gehölz- bzw. waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
85500
Fläche in km²
222 km2
Abgrenzung der Landschaft "Belziger Vorfläming" (85500) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Belziger Vorfläming" (85500), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Der Belziger Vorfläming ist eine flachwellige Landschaft, die gemischt mit Kiefernwäldern und Äckern bedeckt und von einigen Bachtälern durchzogen ist. Die Ausläufer der Stauchendmoränen, die den Zentralen Fläming prägen verzahnen sich hier mit Talsanden und übersandeten Grundmoränen. Die größte Erhebung bildet ein Stauchendmoränenkomplex bei Grabow mit 110 m über Normalhöhennull (NHN), zum Baruther Tal hin flacht das Gelände deutlich ab. Am Übergang zum Zentralen Fläming treten Quellen aus dem Hang aus und bilden die Bäche Plane, Belziger- und Baitzer Bach, deren Täler in die Landschaft einschneiden und von feuchten Niederungen begleitet werden. Sie entwässern ins Baruther Tal und münden bei Brandenburg in die Havel. Die übrigen Bereiche der Landschaft sind sandig trocken. Sie tragen auf den Kuppen Kiefernforste und in den Tälern wird Ackerbau betrieben.
Charakteristisch für die Landschaft ist das Nebeneinander von Ackerbau und Forstwirtschaft, die sich dem Relief folgend abwechseln. In den Bachtälern liegen Wiesen und Weiden. Entlang von Wegen und Straßen stehen Obstbaumreihen.
Als größtes EU-Vogelschutzgebiet ist eine Teilfläche des Gebietes "Hoher Fläming" im Süden der Landschaft zu nennen. Hier werden vor allem Brutvögel der halboffenen und offenen Agrarlandschaft wie Weißstorch, Rohrweihe, Wespenbussard, Ortolan oder Heidelerche geschützt. Auch kommen Brutvogelarten vor, die im Offenland jagen, aber in den benachbarten Wäldern Schutz suchen und brüten, wie der Sperlingskauz (Glaucidium passerinum), der Rauhfußkauz (Aegolius funereus) und der Uhu (Bubo bubo). Die Täler von Plane und Belziger Bach sind auf ganzer Länge als FFH-Gebiet gemeldet. Ein Bruchwaldgebiet bei Treuenbrietzen ist im Naturschutzgebiet "Zarth" geschützt. Die Ackerflächen zwischen Krahnepuhl und Dahnsdorf werden von Großtrappen als Wintereinstandsgebiet genutzt.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
4,87 %
Vogelschutzgebiete
10,27 %
Naturschutzgebiete
1,09 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
15,13 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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