Wald in der Waldville mit Kottenforst
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Große, zusammenhängende Waldgebiete auf dem Plateau der südlichen Ville (Waldville) mit Kottenforst im Südwesten und südwestlich von Bonn, großflächig zusammenhängende lindenreiche Eichen-Hainbuchenwälder mit hohem Altholzanteil, häufig aus Nieder- und Mittelwäldern entstanden, hohe strukturelle Vielfalt: kleinere Buchen-Altholzbestände, sumpfige Erlen-Auwälder mit Quellsümpfen an mehreren naturnahen Bächen, Moorbirkenwälder sowie zahlreiche stehende Kleingewässer (sog. Maare), Entwässerungsgräben und kleine Sumpfgebiete, steile Hangbereiche rheinseitig, tief eingeschnittene, teils naturnahe Bachtäler; hohe kulturhistorische Bedeutung des Kottenforstes: aus der Römerzeit Reste der Eifelwasserleitung nach Köln, eines der längsten Aquädukte des römischen Imperiums; im Jahr 973 bestätigte Kaiser Otto II. dem Erzbischof von Köln das Jagd- und Fischereirecht in dem bisherigen Reichsgut; Übertragung an die Benediktinerabtei Michelsberg in Siegburg; intensive historische Weide-, Mast- und Holznutzung; Ausweitung der jagdlichen Bedeutung unter den Wittelsbacher Erzbischöfen und Kurfürsten im 18.Jh.: Jagdschloss Herzogsfreude, erhaltenes Wegesystem mit Erddämmen und Gräben für Parforcejagd; heute wichtiges Naherholungsgebiet für die Region Bonn
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulissen „LBE-II-020-W, Wald in der Waldville mit Kottenforst“ und „LBE-V-011-W, Südöstliche Hangbereiche des Kottenforstes“ aus der landesweiten Landschaftsbildbewertung (Stufe herausragend)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022