Vor- und Kalkeifel
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Kulturlandschaft mit Relikten aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte mit Schwerpunkt aus römischer Zeit und besonderer naturnaher Prägung: bereits in der Altsteinzeit aufgesuchte Höhlen im Kartsteinmassiv; vorgeschichtlicher bis neuzeitlicher Bergbau; Buntsandsteinabbau; Erzabbau und Metallverarbeitung (u. a. Blei); römischer Kalkabbau und Kalkverarbeitung; römisches Landgut Blankenheim; römische Siedlungsplätze, Eifelwasserleitung, germanische und römische Kultstätten (Tempelbezirke); mittelalterliche Mühlen und Burganlagen; mittelalterliche Burg mit Wasserleitung und Stadt Blankenheim; mittelalterliche Stadt Bad Münstereifel, Kloster und Ort Steinfeld in Kall (großflächige Landmarke); weitgehend naturnahe alt- und totholzreiche Buchenwälder und Laub-mischwälder mit vielen Bachtälern und Kerbtalsiefen stark reliefiert (v. a. Bad Münstereifeler Wald), Magerrasen, trockenwarme Gebüsche, Kalkfelsen; be-sonders durch ehemaligen Bleierzabbau geprägte vegetationsarme Sekundärstandorte wie offene Halden, Bergwerkstollen, Felsfluren, Pioniervegetation und Schwermetallrasen, verzahnt mit Laubwäldern und Gewässern, sind kennzeichnend um Mechernich (v. a. Kalmuther Berg); Auen und Hänge des Urfttals mit weitläufigen, naturnahen Buchenwäldern, z. T. mit hohem Anteil von Alt- und Totholz, Magerrasen in Hanglagen, naturnahen Fließ- und Stillgewässern, bedeutende Höhlenkomplexe (Achenlochhöhlen und Stolzenburghöhlen) sowie freistehende Dolomitfelsen, weitgehend ungestörte Bachsysteme mit z. T. Erlen-Galeriewald, feuchten Hochstaudensäumen und Feucht- und Nassgrünland geprägt
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „28.01 - Nordeifel – Römische Straße Köln–Trier“ aus dem Kulturlandschaftlichen Fachbeitrag zur Landesplanung in NW. Ausschluss des nördlichen Teils der Römischen Straße Köln – Trier. Erweiterung um die Kulisse „LB-V-009-W (1) Bad Münstereifeler Wald und bewaldete Talhänge östlich der Erft“ der Bewertung der Landschaftsbildqualitäten im Kreis Euskirchen (Stufe außerordnetlich hoch)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022