Wiederherstellung der Natur: bessere Rahmenbedingungen gefordert
In seiner Stellungnahme fordert der SRU in erster Linie bessere Rahmenbedingungen für die Wiederherstellung von Natur und eine ambitionierte Renaturierungspolitik in Deutschland und Europa. Der SRU unterstreicht dabei die Bedeutung von Fördermaßnahmen für den Natürlichen Klimaschutz, unter anderem im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK). Die Stellungnahme wurde gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen (WBBGR) und dem Wissenschaftlichen Beirat für Waldpolitik (WBW) erarbeitet.
Die Stellungnahme des SRU zur Renaturierung steht auch im Kontext der vorgeschlagenen EU-Wiederherstellungsverordnung. Diese soll zur Umsetzung international eingegangener Verpflichtungen rechtsverbindliche Ziele unter anderem zur Renaturierung von Meeren, Flüssen und Wäldern, von Ökosystemen in der Stadt und in der Agrarlandschaft und zum Schutz von Bestäubern enthalten.
Hintergrund
Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU)
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) wurde 1971 als unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium der Bundesregierung zu Umweltfragen eingerichtet. Gemäß seiner rechtlichen Grundlage begutachtet er die jeweilige Situation der Umwelt und deren Entwicklungstendenzen sowie umweltrelevante politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten. Er soll Fehlentwicklungen benennen und Möglichkeiten zur Vermeidung oder Beseitigung von Umweltproblemen aufzeigen.
UN-Dekade Restoration
Intakte Ökosysteme sind eine zentrale Voraussetzung, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu verbessern, dem Klimawandel entgegenzuwirken und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Deshalb haben die Vereinten Nationen die Jahre 2021 bis 2030 zur „UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen“ erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen.