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Bundesamt für Naturschutz

UN-Dekade-Wettbewerb: Drei Gewinner zum Thema „Gewässer und Auen“

Gewässer und Auen
Internationale Zusammenarbeit
Presse
02.02.2024
Bonn
Feuchtgebiete, zu denen − neben Gewässern und Auen – unter anderem Moore, Sümpfe, Salzwiesen, Korallenriffe und Mangroven zählen, stehen im Fokus des „Welttags der Feuchtgebiete“, der jährlich am 2. Februar stattfindet. An diesem Tag wird auf die Bedeutung dieser vielseitigen und zugleich gefährdeten Ökosysteme sowie auf die Möglichkeiten der internationalen Feuchtgebietskonvention (Ramsar-Konvention) hingewiesen. Das Thema in diesem Jahr ist „Feuchtgebiete und das menschliche Wohlergehen“.
Der Fluss Erft
Blick auf die Erft

Rechtzeitig zum Welttag der Feuchtgebiete stehen auch die Gewinner der vierten Runde im Projektwettbewerb der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen fest. Aus rund 30 Projekten zum Thema "Gewässer und Auen“ wählte die Jury des Bundesumweltministeriums (BMUV) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) die drei Gewinnerprojekte aus. Mit der Auszeichnung ehrt die UN-Dekade bundesweit repräsentative Projekte, die in besonderer Weise dazu beitragen, Gewässer und Auen zu erhalten, wiederherzustellen und zu pflegen. Der Wettbewerb und die Würdigung vorbildlicher Projekte sollen diese herausragenden Initiativen bundesweit noch bekannter machen und zu weiteren Aktivitäten anregen.

Die Top-3-Projekte im Bereich "Gewässer und Auen" sind: das Projekt "100 Wilde Bäche für Hessen" des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das Projekt "Ökologische Umgestaltung der Erft und Anpassung an die Gegebenheiten nach Ende des Braunkohlentagebaus" des Erftverbands und das Projekt "MARA − Margaritifera Restoration Alliance" des Landkreises Passau.

In den kommenden Wochen und Monaten werden die drei Gewinnerprojekte jeweils am Projektstandort ausgezeichnet, meist durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke oder BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm. Alle Projekte, die im Wettbewerb unter die Top 10 gelangt sind, erhalten eine Urkunde sowie weitere Materialien für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

Rund 30 Projekte hatten sich bei der vierten Runde des UN-Dekade-Wettbewerbs beworben. Zentrale Bewertungskriterien waren die Relevanz der Projekte für die betreffenden Ökosysteme und deren biologische Vielfalt sowie der bundesweit repräsentative Charakter. Darüber hinaus gingen in die Bewertung auch Kriterien wie der Beitrag des Projekts zum natürlichen Klimaschutz, Multiplikationswirkung und Digitalisierung ein.

Aktuell läuft die fünfte und finale Runde des Projektwettbewerbs: Noch bis zum 16. Juni 2024 können sich Projekte zur Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen in Deutschland bewerben.

Hintergrund

Internationale Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten (Ramsar-Konvention)

Im Rahmen der internationalen Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten (Ramsar-Konvention) verpflichten sich 172 Vertragsstaaten dazu Feuchtgebiete zu schützen, wiederherzustellen und nachhaltig zu nutzen. Die Ziele werden unter anderem durch ein globales Netzwerk von derzeit 2503 Feuchtgebieten internationaler Bedeutung (Ramsar-Gebiete) umgesetzt. Deutschland ist seit 1976 Mitgliedsstaat und hat derzeit 35 Ramsar-Gebiete (869.000 Hektar) ausgewiesen.

Internationale UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen. Die nationalen Beiträge, die Deutschland zur Wiederherstellung von Ökosystemen leistet, sind Teil der internationalen Aktivitäten.

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