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Bundesamt für Naturschutz

Reicht der Platz für Mensch und Biodiversität?

Presse
Biologische Vielfalt
Klimawandel
08.09.2023
Köln
Köln, 08. September 2023: „Reicht der Platz für Mensch und Biodiversität?“ Dieser Frage ging das vierte Gartengespräch des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) in Köln nach. Die Veranstaltung mit rund 60 Gästen fand am 07. September in Kooperation mit dem Kölner Zoo statt.
Präsidentin Sabine Riewenherm spricht zum Publikum
Gartengespräch im Köllner Zoo

Sabine Riewenherm, BfN-Präsidentin und Initiatorin der Veranstaltungsreihe: „Bei den Gartengesprächen suchen wir den Dialog direkt vor Ort in botanischen und zoologischen Gärten. Wir wollen Privatleute, Entscheidungsträger und Wissenschaftler*innen bei einem Gartengespräch miteinander ins Gespräch bringen und so die Bedeutung von Biodiversität sichtbarer und verständlicher machen. Dazu gehört es auch, Fragen zu stellen, die eben nicht mit einem eindeutigen „ja“ oder „nein“ zu beantworten sind! Beim Gartengespräch im Kölner Zoo stellen wir uns angesichts der ökologischen Krisen unserer Zeit und der immer knapper werdenden Flächen für Mensch und Natur gemeinsam die Frage: Reicht der Platz für Mensch und Natur – oder werden Konflikte mit Großkarnivoren wie Wolf, Bär und Tiger und auch die Übertragung von Zoonosen von Tieren auf den Menschen weiter zunehmen?

Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos: „Artenschutz ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben schlechthin. Beim Klimaschutz geht es darum, wie wir künftig leben. Beim Erhalt der Biodiversität, ob wir als Menschheit überhaupt überleben. Am Artenschutz und dem Erhalt der der Ökosysteme führt daher kein Weg vorbei.“

Nach einem Impulsvortrag von Dr. Christof Schenck, Direktor der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und Träger des Deutschen Umweltpreises 2022, stand eine moderierte Gesprächsrunde auf dem Programm. Den Fragen von Moderatorin Susan Schädlich stellten sich: Sabine Riewenherm, Prof. Theo B. Pagel und Dr. Christof Schenck sowie Dr. Magdalena Meyer, Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik an der Universität Ulm, und Dr. Thomas Titze, Leiter des Teams Arten- und Vogelschutz im NABU.

Im Anschluss hatten alle Gäste Gelegenheit bei einem Zoo-Rundgang miteinander und mit den Referent*innen ins Gespräch zu kommen.

Hintergrund

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm hat die Gartengespräche 2022 initiiert. Sie finden zweimal jährlich jeweils in Kooperation mit einem zoologischen oder botanischen Garten in unterschiedlichen Städten bundesweit statt. Denn wissenschaftlich und modern geführte botanische und zoologische Gärten sind für das BfN wichtige Partner für den Schutz und die Erhaltung von Biodiversität: So tragen Zoos mit internationalen Zucht- und Auswilderungsprogrammen beispielsweise zur Erhaltung von Arten bei, die in der Natur ihren Lebensraum verlieren. Sie leisten einen wichtigen Beitrag in der Umweltbildung und sind nicht zuletzt wertvolle Grünflächen und Zufluchtsorte für Mensch und Natur in urbaner Umgebung.

Im Jahr 2022 war das BfN in den Botanischen Gärten in Bonn und Berlin zu Gast, am 24. Mai 2023 folgte ein Gartengespräch im Zoo Leipzig. Das vierte Gartengespräch fand am 07. September im Kölner Zoo statt. Die Gartengespräche 2023 stehen im 30. Jubiläumsjahr des BfN unter dem Motto „Zukunft Naturschutz“.

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