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Bundesamt für Naturschutz

Blütenvielfalt ‒ Regionale Wildpflanzen für artenreiches Grünland (RegioProD)

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Gebietseigenes Wildpflanzensaatgut und Direkterntematerial für Renaturierungs- und Naturschutzprojekte sowie Kompensations- oder Baumaßnahmen in der freien Natur stehen in vielen Ursprungsgebieten bisher nicht ausreichend zur Verfügung. Daher soll im Projekt "RegioProD" die Verfügbarkeit von direkt geerntetem diasporenreichem Wildpflanzenmaterial und gebietseigenem Saatgut für die naturnahe Aufwertung und Neuanlage von artenreichem Grünland in Deutschland verbessert werden.
Bundesland
Hessen
Niedersachsen
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Laufzeit
01.03.2024 - 28.02.2030
Finanzvolumen
6.770.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Blütenreiche Blumenwiese
Blütenreiche Flachlandmähwiese

Blütenvielfalt - Regionale Wildpflanzen für artenreiches Grünland

Hintergrund

Artenreiche Grünlandlebensräume, darunter auch die meisten FFH-Lebensraumtypen der Kulturlandschaften, sind in Deutschland überwiegend in einem schlechten Erhaltungszustand, was zum Rückgang offenlandtypischer Insektenarten beiträgt. Für die Wiederherstellung artenreichen Grünlands in der freien Natur wird nach den Vorgaben von § 40 des Bundesnaturschutzgesetzes gebietseigenes Wildpflanzensaatgut und Direkterntematerial benötigt. Dieses steht in vielen Regionen Deutschlands noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Darüber hinaus bestehen vielfach noch Wissensdefizite hinsichtlich der Umsetzung naturnaher Begrünungen.

Projekt

Ziel des Verbundvorhabens "Blütenvielfalt ‒ Regionale Wildpflanzen für artenreiches Grünland (RegioProD)" ist eine Verbesserung der Verfügbarkeit und eine Ausweitung der Anwendung von gebietseigenem Wildpflanzensaatgut und Direkterntematerial für die Aufwertung und Neuanlage von artenreichen Grünlandlebensräumen. Darüber hinaus sollen Kenntnisse über die konkrete Durchführung naturnaher Begrünungen verbessert sowie Planer:innen und Anwender:innen naturnaher Begrünungsverfahren vernetzt werden, um Erfahrungen auszutauschen.

Geplante Maßnahmen

  • Charakterisierung von Grünlandtypen in ausgewählten Ursprungsgebieten als Grundlage für die Verbreiterung des Angebots an hochwertigen Wildpflanzenmischungen für die Neuanlage von mesophilem Grünland und Straßenbegleitgrün
  • Erprobung naturschutzfachlich hochwertiger artenreicher Wildpflanzenmischungen, Direkternteverfahren und Pflegevarianten im Rahmen von Demonstrations- und Praxis­versuchen, die auch für Praxisworkshops und Feldtage genutzt werden
  • Erfassung und Erhaltung artenreicher Spenderflächen, Unterstützung des Aufbaus von Spenderflächenkatastern in ausgewählten Gebieten und Durchführung praxisorientierter Qualifizierungsmaßnahmen zu Direkternteverfahren
  • Unterstützung der Wildpflanzenvermehrung durch den Aufbau von Sammelnetzwerken und die Bereitstellung von Ausgangssaatgut in ausgewählten Ursprungsgebieten
  • Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für Personen, die in die Wildpflanzenvermehrung einsteigen wollen
  • Bundesweite zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungsmaßnahmen für Planer:innen und Anwender:innen von naturnahen Begrünungsverfahren
  • Bereitstellung von Informations- und Schulungsmaterialien

Projektträgerschaft

Hochschule Osnabrück
Prof. Dr. Kathrin Kiehl
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Oldenburger Landstr. 24, 49090 Osnabrück
0541 9695042
Hochschule Anhalt
Fachbereich 1 - Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung
Bernburger Str. 55, 06366 Köthen (Anhalt)
DVL - Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V.
Promenade 9, 91522 Ansbach
Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e. V.
Perchstetten 1d, 35428 Langgöns
Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
Eschenbrook 4, 24113 Molfsee

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie durch Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, Sachsen-Anhaltinisches Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt; Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft und Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein.

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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