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Bundesamt für Naturschutz

Das Nationale Naturerbe für die nächste Generation erhalten

Nationales Naturerbe
02.05.2024
Dessau
Rund 80 Bundesförster*innen trafen vom 22. bis 24. April 2024 in Dessau mit Vertreter*innen des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zusammen, um in einer zweitägigen Tagung die Grundsätze und Herausforderungen bei der Planung und Pflege der Naturerbeflächen des Bundes zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Circa 80 Teilnehmende der Exkursion stehen am Rand des Sees
Tagungs-Teilnehmende bei der Exkursion

Im Rahmen der Tagung wurde intensiv diskutiert über aktuelle Herausforderungen, wie den Umgang mit Waldbränden und Borkenkäfern, das Management von Feuchtgebieten, das Thema Öffentlichkeitsarbeit, sowie das Wildmanagement und den Umgang mit invasiven gebietsfremden Arten.

Auf der Exkursion zur Naturerbefläche „Raguhn“ wurde eindrucksvoll gezeigt, wie sich ein ehemaliger militärischer Truppenübungsplatz im Rahmen des Nationalen Naturerbes entwickeln kann: Strukturreiche Wälder mit Rückzugsräumen für zahlreiche Arten werden sich selbst überlassen. Die Pflege der Offenlandflächen wird durch eine Konik-Pferdeherde und einzelne Heckrinder unterstützt, wobei die noch vorhandene Kampfmittelbelastung im Boden die Arbeit erschwert. Um Flächen für die Beweidung vorzubereiten, sind umfangreiche Sondierungs- und ggf. Räumungsarbeiten erforderlich.

Der intensive Austausch und die inspirierenden Beispiele aus der täglichen Praxis verdeutlichen die enormen Herausforderungen bei der Pflege und Entwicklung der Naturerbeflächen. Klare Konzepte und flexible Anpassungen an die örtlichen Anforderungen ermöglichen eine zielgerichtete Betreuung der Flächen.

Hintergrund

Nationales Naturerbe

164.000 Hektar für den Naturschutz: Flächen aus ehemals militärischer Nutzung, Teile des „Grünen Bandes“ entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Flächen aus dem DDR-Volksvermögen sowie stillgelegte Braunkohletagebaue in Ostdeutschland wurden aus dem Bundesvermögen an den Naturschutz übergeben.

Naturerbe Bund

59 Naturerbeflächen (34.100 Hektar) sind im Eigentum des Bundes geblieben. Bundesförster*innen betreuen diese besonderen Flächen im Auftrag des BMUV in Abstimmung mit dem BfN.

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