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Bundesamt für Naturschutz

UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen – Phase 1 Konzeptentwicklung und Umsetzung

Zustand und Schutz
Nutzung und Planung
Mensch und Natur
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
Die UN-Dekade zur Wiederherstellung hat zum Ziel das Thema Wiederherstellung in die Öffentlichkeit zu kommunizieren und weiteres Engagement anzuregen.
Inhaltliche Schwerpunkte
Nachhaltige Nutzung
Ökosystemleistungen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet I 2.2 Gesellschaft und Naturschutz
Laufzeit
04.11.2021 bis 31.10.2024
Lage
Bundesweit
Finanzvolumen
1.025.559,85 €
Landschaft der Heideblüte in der Oranienbaumer Heide, das zum Projekt des Jahres 2023 ausgezeichnet wurde
Heideblüte in der Oranienbaumer Heide. Das Projekt wurde 2023 als „Projekt des Jahres“ ausgezeichnet.

Beschreibung

FKZ 3521830700

Hintergrund

Zehn Jahre – ein klares Ziel: Ökosysteme schützen und wiederherstellen. Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur „UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen“ erklärt. Denn intakte Ökosysteme sind eine zentrale Voraussetzung, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu verbessern, dem Klimawandel entgegenzuwirken und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten.

Die UN-Dekade in Deutschland soll den Beitrag Deutschlands zur Wiederherstellung von Ökosystemen sichtbar machen. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Nutzen der Ökosysteme in Deutschland zu stärken, den gesellschaftlichen und politischen Diskurs zu fördern und neue Initiativen und Projekte anzuregen. Die öffentliche Debatte zu einem EU Restoration Law wurden von Aktivitäten des Projekts begleitet.

Projekt

Im Zentrum der UN-Dekade in Deutschland stehen verschiedene Kommunikationsformate, um das Bewusstsein für das Thema Wiederherstellung zu stärken.

Die Webseite der UN-Dekade ist die zentrale Plattform für die Kommunikation von Aktivitäten, zu Veranstaltungen und neuesten Publikationen zur Wiederherstellung. 

Ein besonderes Highlight der UN-Dekade ist der halbjährlich stattfindende Projektwettbewerb, der das Engagement von vorbildhaften Wiederherstellungs-Projekten würdigt und diese als Best Practice Modelle sichtbar macht. Die ausgezeichneten Projekte veranschaulichen die aufwändige und erfolgreiche Arbeit vor Ort: es werden beispielsweise Flüsse und ihre Auen naturnah umgestaltet, Moore wiedervernässt und vielfältige Landschaftselemente in Agrarlandschaften umgesetzt – dies alles in Zusammenarbeit mit Menschen vor Ort. Eine Jury aus BfN und BMUV wählt die Gewinner-Projekte aus, die in den vergangenen Jahren anschließend durch die Hausleitungen von BfN und BMUV vor Ort ausgezeichnet wurden. Diese Projekte fließen auch ein in eine Projektdatenbank, mit der die Arbeit von mittlerweile 140 Renaturierungsprojekten in Deutschland dargestellt wird. 

Alle zwei Monate finden zudem Online-Dialoge zwischen Wissenschaft und Praxis statt, bei denen verschiedene Themen der Wiederherstellung aufgegriffen werden. Allen Interessierten steht die Anmeldung offen. Fachlichen Impulsvorträgen folgt eine Gesprächsrunde, in der regelmäßig rege diskutiert wird. Die bisher bereits 10 Mal durchgeführten Online-Dialoge erreichen inzwischen bis zu 300 Teilnehmende pro Veranstaltung aus verschiedensten Kreisen des Naturschutzes, der Landnutzung und der Politik.  

Die UN-Dekade nutzt für die Kommunikation auch Soziale Medien und arbeitet mit Kommunikationspartner*innen zusammen. 28 prominente Partner*innen, darunter die Kinderbuchautorin Cornelia Funke, der Polarforscher Arved Fuchs und zahlreiche Ministerpräsident*innen setzen sich für die UN-Dekade ein. Ebenso unterstützen 11 Junge Partner*innen die UN-Dekade mit ihrer Stimme und ihrem Engagement. Darüber hinaus berät ein Wissenschaftlicher Beirat aus 17 Mitgliedern aus Wissenschaftlichen Institutionen und NGOs die Dekade hinsichtlich ihrer Schwerpunkte und Aktivitäten. 

Ein besonderes Anliegen der UN-Dekade ist es, die politischen Entwicklungen im Bereich Wiederherstellung auf EU und nationaler Ebene aufzugreifen. So wurde im Rahmen eines Online Dialogs das EU Restoration Law vorgestellt und ein Statement des Wissenschaftlichen Beirats veröffentlicht, das sich für die Verabschiedung des EU Restoration Laws einsetzt.  

Ausblick

In einer zweiten  Phase der UN-Dekade sollen bewährte Aktivitäten wie der Projektwettbewerb und die Online-Dialoge weitergeführt und neue Aktivitäten entwickelt werden, um das gesellschaftliche Bewusstsein zum Thema weiter zu erhöhen, die aktive Unterstützung und Akzeptanz von Wiederherstellungsmaßnahmen bei relevanten Akteuren zu fördern und mehr Engagement anzuregen. Ein noch stärkerer Fokus soll dabei auf Landbewirtschaftende gelenkt werden, da sie als zentrale Akteure eine Wiederherstellung unterstützen müssen.

Angesichts der aktuellen ökologischen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gilt es, die Unterstützung für eine Umsetzung von Wiederherstellung von unterschiedlichsten Ökosystemen durch verschiedenste Akteure zu fördern. 

Auftragnehmende

UN-Dekade-Büro
Arno Todt
c/o nova-Institut GmbH
Leyboldstr. 16, 50354 Hürth
02233 460-1421

Projektpartnerschaft

intention Werbeagentur GmbH
Pützchens Chaussee 137, 53229 Bonn
0228 97734-0

Kontakt im BfN

Dr. Lea Schulte-Droesch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin FG I 2.2 Gesellschaft und Naturschutz
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